Was haben wir hier, die F. Botha-Variante des Grindcore? Nun, es wird sich herausstellen, ob die Gruppe die Schlagkraft ihres Landsmannes musikalisch umsetzten kann, jedenfalls haben die Grinder das Heimaltland mit dem Profiboxer aus South-Africa gemeinsam. Auf ihrer aktuellen Schiebe „Who am I“ hauen uns die Burschen mit dem Exotenbonus 13 hammerharte Tracks um die Ohren, die in ihrem qualitativen Spektrum alle Stadien durchlaufen, von „völlig unspektakulär“ über „ganz nett“ bis hin zu „intelligent arrangiert“ und „schmissig dargeboten“ ist fast alles mal vertreten. Leider finde ich das Machwerk insgesamt etwas fad und öde, die guten Ideen hätten viel effektiver herausgearbeitet werden müssen, ein druckvollerer Sound wäre vielleicht ein geeignetes Mittel zum Zweck gewesen. Man gibt sich aber sichtbar große Mühe, arrangiert Riffs, Breaks und Shout-Einlagen nicht ohne Überlegung. Auch die geschickt eingestreuten Samples und die teilweise schrägen Klänge aus der Gitarre bescheren einen nicht zu verachtenden Wiedererkennungseffekt, was ja gerade in dieser Stilrichtung Gold wert ist. Die Knüppelpassagen werden zum Glück nicht bis zum Erberechen ausgebaut, man schreibt Variation zumindest innerhalb der, traditionell recht kurz geratenen, Songs groß, auch wenn sich die einzelnen Tracks leider nicht alle ausreichend voneinander abheben. Fazit: Wer das Ungewöhnliche sucht, der sollte mal bei dieser experimentierfreudigen und technisch keineswegs schlechten Band reinhören, ich kann das Album aber nicht uneingeschränkt empfehlen.
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