Grizzly - Polaroids

Review

Galerie mit 25 Bildern: Grizzly - X-Mas Bash Tour 2019 in Berlin

Der Winter 2017/2018 ist ja eher weniger verschneit und dafür umso stürmischer. Und so passt es mir eigentlich herzlichst gut mir von GRIZZLY eine frische Brise aus Karlsruhe entgegen wehen zu lassen. Erst gab es „Kidlife Crisis“ als Debüt um die Ohren. Dann als kleiner Ritterschlag, folgte der Support von EMIL BULLS bei deren „Kill your Demons“- Tour. Und jetzt schmeißen sich die GRIZZLYs erneut in den Ring. „Polaroids“ heißt das gute Stück. Heavy Pop Punk am Stück steckt dahinter.

Genre Heavy Pop Punk

Wer das Genre noch nicht kennt, braucht aufgrund dieser Wissenslücke jetzt nicht in Panik zu verfallen. Heavy Pop Punk ist der Stempel, den sich die sechs Karlsruher mal eben sich und ihrer Musik aufgedrückt haben. Man könnte das jetzt mit einem Glas Wein in der Hand stundenlang ausdiskutieren oder das einfach mal so stehen lassen, denn ganz so falsch ist die Bezeichnung nicht. Ich finde mich wieder inmitten von zwölf Tracks, die vom Erwachsenwerden erzählen, von alltäglichen Problemen, von guten und schlechten Momenten, ohne dabei bittersüß und schwer im Magen liegen zu bleiben. GRIZZLY setzen ihre Songs mit einer gehörigen Masse an Leichtigkeit um, erinnern dabei an Bands wie BLINK-182 und/oder ITCHY. Mit anspruchsvollen Punkgitarren, die deutlich die erste Geige spielen, wird der cleane Gesang aufgemischt. Locker eingestreute Shouts, Growls sowie einzelne Hardcore-Elemente verpassen den Tracks genügend Arsch in der Hose und verhelfen dazu, dass jede Line angenehm nach vorne geht ohne dabei abgekupfert oder zu angestrengt zu wirken.

Heiter bis schrammelig

Der Track „The Two Of Us“ punktet bei mir aufgrund des rapiden Wechsels zwischen nice und evil und ist zusammen mit „We Stop At Nothing“ und dem bereits vorab veröffentlichten „Til Sunrise“ ein perfektes Beispiel für das heitere Treiben von GRIZZLY. Bevor man Angst bekommt es könnte zu sweet oder soft werden, kommt schon ein geschrammelter Riff und ein trolliges Geröhre um die Ecke und pusht alles wieder in Richtung Dirtyness. Mag sein, dass es vielleicht genau, das ist, was funktioniert.

Für Harte zu weich

GRIZZLY mixen alles etwas durch. Bedienen sich bei Pop-Elementen und Sing-A-Long-Parts aber genau in der richtigen Dosierung. „Polaroids“ liefert ein perfektes Bild (wer Wortwitze findet, darf sie behalten) darüber ab, wie es klappen kann Qualität abzuliefern ohne dabei den Spaß an der Sache aus dem eigenen Fokus zu verlieren. Punktabzug gibt es lediglich für die unvermeidliche Tatsache, dass dieses dem ein oder anderen harten Hardcorer, dann doch etwas zu seicht sein könnte. Dennoch machen die Karlsruher hier vieles verdammt richtig. Ich ziehe mir sehr gerne meine Mütze tiefer ins Gesicht und lasse mir von GRIZZLY eine frische Brise um die Nase wehen.

 

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02.02.2018

It`s all about the he said, she said bullshit.

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