Grimness 69 - The Bridge

Review

Bei GRIMNESS 69 handelt es sich um eine Formation, die dem Hardcore/Grindcore – Genre entspringt. In früheren Jahren, damals noch unter dem Namen GRIMNESS aktiv, spielte man noch reinen Grindcore, darauf folgte eine neue musikalische Ausrichtung in Richtung Death Metal. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Name in GRIMNESS 69 geändert.

“The Bridge“ lautet der Titel ihrer dritten Langrille unter diesem Namen. Am Plattencover unschwer zu erkennen ist, dass die Jungs aus Venedig sehr düster und ernsthaft zuwerke gehen. Gleich von Beginn an regieren schwere Gitarrenriffs, fiese Doublebass-Attacken, fette Bässe und richtig räudiger Grunzgesang in Frequenzbereichen, nach denen man am besten im Keller sucht. Sofort fällt auf, dass die Burschen richtig fit an ihren Instrumenten sind. Die einzelnen Songs präsentieren sich als richtig tight geschnürte Pakete, alles kommt genau auf den Punkt. Kurzum: Man kann die langjährige Erfahrung förmlich spüren. Auch die superbe Produktion der Platte passt sehr gut dazu. Hier wurde offensichtlich großen Wert darauf gelegt, dass man das aggressive Drumming gut heraushören kann.

So weit so gut, doch es ist, wie immer, nicht alles Gold, was glänzt. Denn trotz des schmucken Soundgewands, sowie der spieltechnischen Fertigkeiten weist “The Bridge“ leider einige Schwächen auf, die man einfach nicht schönreden kann. Diese liegen vor allem in den Bereichen Songwriting und Arrangement. Hauptproblem ist, dass so gut wie alle Tracks absolut nichtssagend sind. Es wird einfach nichts Besonderes oder Prägnantes geboten, das einen aufhorchen lässt. Vieles ist zu austauschbar und beliebig. Auch nach mehrfachem Hören kristallisiert sich nichts heraus, das man als typisches Trademark der Band sehen könnte. Außer natürlich die Tatsache, dass sich ein Großteil der  Nummern in Sachen Songaufbau gleicht. Erst ein paar Uptempo-Passagen, dann ein langsamer, schwerer Mittelteil, und am Schluss noch mal Vollgas. Dazwischen gibt es ab und zu mal ein nettes Gitarrensolo auf die Ohren. Viel mehr passiert über die gesamte Albumlänge wirklich nicht.

Schade, dass GRIMNESS 69 hier nicht mehr aus ihren Fähigkeiten machen. Das Potential ist durchaus da, das spürt man. Es fehlt allein der Mut, etwas Eigenständiges zu schaffen. Somit geht “The Bridge“ in der Masse an mittelmäßigen Veröffentlichungen unter.

20.03.2012

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