Zunächst mag man denken, der Name GRIMMARK stehe für finstere Musik, die in Richtung extremer Metal geht und auch ein erster flüchtiger Blick auf das Cover lässt selbiges vermuten. Weit gefehlt. GRIMMARK zelebrieren auf ihrem selbst betitelten Album dem Melodic Rock der Marke „Made in Sweden“, oder besser gesagt ER widmet sich dem Melodic Rock, denn CJ Grimmark ist der Name des Hauptverantwortlichen und Namensgebers von GRIMMARK, der sowohl die Gitarre, (auf einigen Liedern) den Bass und die Keyboards bedient, aber auch den Gesang erledigt. Ein Tausendsassa also dieser Grimmark, nicht übel. Unterstützt wird er dabei von Jan S. Eckert (MASTERPLAN) am Bass und Peter Wildoer (DARKANE) an den Kesseln.
Geboten wird reiner, melodischer Hardrock mit etlichen guten Melodylines, nettem Riffing und mitunter leicht eingängigen Gesangspassagen. Zwar wirkt das alles auf den ersten Blick etwas leichtfüßig und zu unspektakulär, jedoch gibt es spätestens beim zweiten Durchlauf einiges an musikalischer Wohltat zu entdecken, besonders dann, wenn man sich mal nicht auf die im Vordergrund stehenden Gesangslinien konzentriert. Neben ein paar netten Refrains (die allerdings nie wirklich das Zeug zur Weltklasse besitzen) gibt es kurze aber feine Instrumentalpassagen, die mit richtig coolen Riffs, geilen Hooks und spritzigen Soli brillieren. Zwar wird ein gewisser Mindesthärtegrad nicht überschritten und besonders die Stimme des Herrn Grimmark ist stellenweise etwas anstrengend. Erinnert mich hier und da ein wenig an Jean Beauvoir (CROWN OF THORNS), besonders allerdings, wenn in gehobener Stimmlage gesungen wird.
Die Produktion geht absolut in Ordnung. Vor allem die Gitarren kommen gut und verständlich zur Geltung und man merkt schon, dass dieses Instrument dem Schöpfer GRIMMARKs sehr am Herzen liegt. Sein Handwerk versteht er jedenfalls recht gut, denn es gibt an den Fingerkünsten CJ Grimmarks nichts auszusetzen. Das Schlagzeug hätte zwar etwas weniger klinisch klingen können, aber das ist lediglich als Randnotiz zu verstehen.
GRIMMARKs erstes Album ist nicht als geschichtsträchtiges Hardrock-Album anzusehen, denn so gut einzelne Ideen auch sind, im Ganzen kann nicht jeder der neun Songs vollends überzeugen und besonders zum Ende hin lässt die Scheibe ein wenig nach. Vorbehaltlosen Hard Rockern sei dieses Album zu empfehlen, allen voran denen, die eben auf Bands wie CROWN OF THORNS und Konsorten stehen.
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