Irgendwie originell. Das ist das erste, was mir beim Hören der Platte „The Sideshow“ einfällt. GRIFFIN heißt die junge norwegische Band, die mit diesem Album ihr zweites Werk auf die Menschheit loslässt. Ihr Debüt „Wasteland Serenades“ hat bei unserem Rezensenten Sami ja keine guten Eindruck hinterlassen, weshalb ich im folgenden die Band besonders gründlich auf Herz und Nieren prüfen werde. Zunächst wäre da einmal ein durchaus Power-Metal kompatibler Bandname, doch sowohl das Cover der Scheibe als auch deren Titel lässt erahnen, dass wir es hier nicht mit abgedroschenem Drachentöter-Vocals zu tun bekommen werden. Und in der Tat, höchst ungewöhnlich mutet diese Spielart des Power-Metal an. Die Vocals sind nicht zu eingängig und daher glücklicherweise auch nicht zu platt geraten, der Sänger macht zudem einen ausgezeichneten Job und transportiert viel Stimmung mit seinem Organ. Die Songs klingen mal räudig, mal verspielt und dann wieder hymnisch, größtenteils überwiegt aber klar der melancholische Anteil. Düsterer und nachdenklicher Heavy-Metal eben, der es schafft, trotz der unbestreitbar vorhandenen traditionellen Elementen eine gewisse Individualität zu bewahren und immer frisch und motiviert zu klingen. Mit einigem Gespür für faszinierende und stimmungsvolle Songs geht man zu Werke, die Platte wird dadurch zu einem interessanten, emotionsgeladenen Erlebnis. Anspieltips von meiner Seite sind die Tracks „Freakshow und „What if“, die wohl am besten den Stil der Band verkörpern. Fazit: Obgleich das Album stellenweise ein wenig krampfhaft auf modern getrimmt scheint, weiss der Stil der Band zu gefallen und Fans von Bands wie JACOBS DREAM, ANGEL DUST und EIDOLON sollten hier definitiv mal reinhören, es lohnt sich!
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