GridLink - Amber Gray

Review

12 Minuten können verdammt lang werden. Oder eher verdammt belastend. Die aus Hoboken, New Jersey stammende Krachcombo GRIDLINK braucht jedenfalls nicht mehr Zeit, um ihre 11 Grindcore-Geschosse unters Volk zu bringen. Die Ausführung gleicht aber eher einem gescheiterten Selbstmordkommando.

Zunächst sei festgehalten, das GRIDLINK wirklich erbarmungslos zu Werke gehen. Bei fast durchgängig einminütigen Songs bleibt keine Zeit großartige Tempovariation, hier wird von Anfang bis Ende ohne Gnade losgeprügelt und geholzt. Wem das schon genügt, der wird hier an dieser Kurzstreckenzerstörung sicherlich Freude finden.

Wer aber Variation und vor allem starken Gesang erwartet, braucht sich diesen Schnellschuß gar nicht erst geben. Sänger Jon Chang (DISCORDANCE AXIS) beweist in penetranter Konstanz Talent für wirklich nervtötendes Geschrei. Wenn man sich einen beliebigen Song herausgreift, mag das ja noch ok sein, aber schon über die kurze Distanz von 12 lächerlichen Minuten ertappt man sich immer wieder dabei, dieses Nerveninferno abzuwürgen, zumal auch auf instrumentaler Ebene kaum Besserung zu vernehmen ist. Ein Song so gut bzw. so nichtssagend wie der andere.

Gepaart mit dem dürftigen Sound ist „Amber Gray“ reif für die Nominierung zur schnellstmöglichen Entsorgung. Nix für Knüppelfreunde mit gewissen Ansprüchen. Und wenn die GRIDLINKer wirklich denken, sie könnten damit NAPALM DEATH den Spiegel des Alters vorhalten: Vergesst es, Jungs! Die stecken euch in den Sack, bevor ihr „Grindcore“ sagen könnt!

13.07.2008
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