Die Zahl 13 spielt spielt bei diesem Album eine große Rolle. Ich meine damit nicht nur den Titel „XIII Sharp“. Es enthält auch 13 Tracks und wurde innerhalb von 13 Tagen eingespielt. Diese relativ kurze Produktionszeit nimmt dem Debutwerk von GREY MONDAY aber nichts von seiner Güte.
Die Schweizer vereinen Hard Rock mit Alternative und einer Grunge-Attitude, die sogar manchmal Erinnerungen an die seeligen NIRVANA aufkommen lässt. Würde man jedoch einen allgemeinen Vergleich ziehen wollen, käme mir am Ehesten NICKELBACK in den Sinn. Die Stilistische Vermischung von GREY MONDAYs Musik kommt den Kanadiern in ungefähr gleich. Aber fast noch mehr kommt diese Assoziation durch den Gesang von Patrick Pfister zustande, der manchmal sehr nach Chad Kroeger klingt. Nur vielleicht noch ein bisschen ausdrucksstärker.
Der Gesang ist somit auch das herausragendste Merkmal von „XIII Sharp“. Ich habe selten ein Organ gehört, dass solch deutliche Eindrücke hinterlässt. Tiefer, rauher Gesang – und trotzdem unheimlich Power, Volumen und emotionaler Ausdruck.
Auch die instrumentelle Leistung ist professionell. Bei „XIII Sharp“ sind es gerade sehr einfache Riffs, die die eingängigen Hooklines der Songs ausmachen. Aber in Soli und Instrumentalpassagen zeigt sich Patricks Bruder Dominik Pfister dann durchaus auch virtuos. Je nach Songaufbau, darf auch die Rhythmustruppe mal ins Rampenlicht rücken und nicht nur ein Hintergrunddasein führen.
Die Kompositionen leben teilweise von einer gewissen Einfachheit in Sachen Aufbau und Hookline. Dabei kommen ebenso eingängige wie hörenswerte Stücke heraus, von denen es besonders die groovigen „Everything“ und „Nonetheless“ hervorzuheben gilt.
Nachteiligerweise kann aber nicht alles zünden, was sich an Tracks auf „XIII Sharp“ tummelt. Es fehlt bei der recht hohen Anzahl von Songs dann doch manchmal an den Ideen, und einiges klingt auch zu ähnlich, woran die Grunge-Einflüsse nicht ganz unschuldig sind.
GREY MONDAYs Erstling ist ein gutes Rock-Album mit einer interessanten Vermischung unterschiedlicher Stilarten. Woran die Schweizer aber noch unbedingt arbeiten müssen, ist die kompositorische Abwechslung. Und für meinen Geschmack sollten die Alternative/Grunge-Anteile etwas reduziert werden.
Wer auf Bands im Stile von NICKELBACK steht, dürfte aber an „XIII Sharp“ sicherlich Gefallen finden.
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