Mit ihrem Debütalbum „Anthem Of The Peaceful Army“ polarisierten GRETA VAN FLEET vor drei Jahren insbesondere aufgrund der nicht von der Hand zu weisenden Ähnlichkeiten mit LED ZEPPELIN. Diese ewigen Vergleiche mit den Hardrock-Helden wird das Quartett durch „The Battle At Garden’s Gate“ wohl kaum los.
GRETA VAN FLEET weichen nicht vom Kurs ab
Aber mal ehrlich: Es gibt für eine so junge Band wahrlich schlechtere Schicksale, als ständig mit LED ZEPPELIN verglichen zu werden. Denn GRETA VAN FLEET haben nicht nur den Sound ihrer großen Vorbilder verinnerlicht, sondern trumpfen auch qualitativ entsprechend auf.
Klar, ein neues „Stairway To Heaven“ oder „Whole Lotta Love“ hat die Band nicht im Gepäck. Aber verdammt noch mal, bei den Klängen des Gitarrensolos in „My Way, Soon“ könnte man glatt meinen, Jimmy Page spiele hier noch einmal wie zu seinen besten Zeiten. Sänger Josh Kiszka gibt im anschließenden „Broken Bells“ wiederum den jungen Robert Plant, als hätte er nie etwas anderes getan. Und vermutlich hat er das auch nicht.
Sein unglaubliches Stimmvolumen stellt Kiszka ganz besonders in „Stardust Chords“ unter Beweis. Der atmosphärische Song wächst zu einer waschechten Hymne heran, die durch epische Gesangslinien und ein Gefühl vollkommener Erhabenheit mitreißt. Leichte Country-Einflüsse in „Light My Love“ sorgen zwischen all diesem ZEPPELIN-Worshipping zumindest für etwas Abwechslung.
„The Battle At Garden’s Gate“ klingt wie die 70er
Passend zu den 70er-Jahre-Songs klingt auch die Produktion nach besagtem Jahrzehnt. Wenn man die Augen schließt, wähnt man sich dank des klaren, erdigen Sounds neben den Jungs im Proberaum. Auf „The Battle At Garden’s Gate“ klingt nichts endlos glattgebügelt. So und nicht anders muss ein Rock-Album produziert werden.
Über die Laufzeit von 63 Minuten schleichen sich zwar kleiner Längen ein, weil die Band ihr Strickmuster selten variiert, doch das mindert den Spaß an der Platte nur unwesentlich. GRETA VAN FLEET gehen ihren Weg unbeirrt weiter. Ja, die Band ist in erster Linie immer noch ein Trostpflaster für LED ZEPPELIN-Fans. Das wurde in der Vergangenheit ja schon so mancher Combo attestiert. Aber keine füllte diese Rolle jemals so überzeugend aus wie die US-Amerikaner auf „The Battle At Garden’s Gate“.
also ich kann die vergleiche mit led zeppelin bzw robert plant nur bedingt nachvollziehen. besonders der vergleich der beiden stimmen, finde ich sehr gewagt. einen zweiten robert plant oder eine ähnlichkeit zu eben diesem höre ich da beim besten willen nicht. ich finde die greta stimme eher nervig & wenig angenehm.
Ich finde das eigentlich, für sich gesehen, ganz gut, aber die Ähnlichkeit zu Led Zeppelin ist mir tatsächlich etwas zu offensichtlich.