GRENDEL nur auf ihren letzten Smasher „Soilbleed“ zu reduzieren, würdigt mit Sicherheit nicht die zahlreichen anderen klasse Songs des 1-Mann-Projekts aus den Niederlanden, doch ist es gerade dieser Song, der sich in meinem Gehirn festgebissen hat wie kein anderer und der glücklicherweise die Richtung für „Harsh Generation“ vorgibt.
Endlich liegt nun das dritte Album von GRENDEL vor, das in seiner limitierten Erstauflage als wunderbares Digipak mit zusätzlicher Bonus-CD erscheint und ein Fest für alle Liebhaber des „Harsh-Elektros“ ist. „Harsh“ – dieser Begriff taucht nicht nur im Albumtitel auf, sondern beschreibt auch die Musik mehr als treffend. Verzerrte Vocals, hämmernde Beats, treibende Elektrosounds/-samples gepaart mit durchaus eingängigen Melodien und zahlreichen Sprachsamples machen „Harsh Generation“ zu einem Genuss für Liebhaber dieses Genres. Alle Zutaten, die aus „Soilbleed“ einen fetten Clubhit gemacht haben, werden auf dem aktuellen Album gebündelt und lassen kaum eine Sekunde zum Durchschnaufen. GRENDEL ziehen es vor, auf den insgesamt zehn Songs des regulären Albums fast durchgehend die Bude wackeln zu lassen und so jagt ein potenzieller Clubhit den nächsten. Erst bei „B.A.A.L. (Deliver Me)“ sind durch ethno-mäßige weibliche Vocals einige Momente der Entspannung möglich, bevor es mit „Dirty“ wieder heftiger zur Sache geht.
Ergänzt wird das reguläre Album durch eine Bonus-CD, auf der man zahlreiche Remixe angesagter Elektro-Bands findet. So haben sich beispielsweise DIE SECTOR, AMDUSCIA, X-FUSION oder auch SOMAN an Songs des Albums vergangen und diesen einen neuen Anstrich verpasst. Da es sich jeweils um genrenahe Bands handelt, kann sich das Ergebnis hierbei überwiegend sehen/hören lassen und somit stellt die Bonus-CD eine nette Ergänzung zum Album dar.
Fazit: Wer von „Soilbleed“ oder vom sensationellen Grendel-Remix „Cuttin’N’Drinkin“ für die Labelkollegen von XP8 begeistert war, wird auch an „Harsh Generation“ seine helle Freude haben.
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