Nach den ersten Tönen des Mitte Oktober erschienenen GREGORIEV-Albums „When Death Comes“ war ich gedanklich schon dabei, die Band mit drei Punkten abzuspeisen. Austauschbaren Dark Rock bieten GREGORIEV im ersten Song „Letter“. Manch gute instrumentale Nuancen lockern den Titel zwar auf, im Endeffekt bleibt der Gähn-Faktor aber hoch.
Dann folgt der Umbruch: „Beauty“ stellt als zweite Nummer das klare und unangefochtene Highlight von „When Death Comes“ dar. Ausufernde, erhabene Gitarren und der melancholische Gesang machen den Song zu einer entspannten und traurigen Reise in musikalische Dunkelheit. Gelegentlich fällt der Gesang zwar aus dem Raster, denn Sänger Grzegorz „Gregoriev“ Morawski singt von Zeit zu Zeit unangenehm schief, das mindert die Qualität der überzeugenden Ideen seitens der Instrumentenfraktion aber nicht.
Ihr fragt euch, warum „When Death Comes“ dennoch vier Punkte erhält? Das ist der Tatsache geschuldet, dass der Gesang eben nicht nur in wenigen Momenten im zweiten Song negativ auffällt. In anderen Titeln, insbesondere in Songs wie „Hollow Land“, „Deceit“ und „Peace“ ist dieser derart schief und misslungen, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Da freut man sich als Hörer, wenn man in „War“ verschont bleibt und Growls serviert bekommt.
Unterm Strich kann „When Death Comes“ nicht überzeugen. Das Album hat zwar mit Blick auf die Gitarrenriffs seine Momente, doch der fiese Gesang, die zu sterile Produktion sowie die vielen lahmen Passagen machen die Platte zu einem Rohrkrepierer, der es stellenweise schafft, sich aus dem Dreck zu ziehen.
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