Green Machine - Beer Metal

Review

GREEN MACHINE stammen aus der Bierstadt Einbeck im südlichen Niedersachsen und verteilen seit 2011 fleißig musikalische Bierduschen. 2012 gab es eine erste Demoaufnahme und zwei Jahre später folgte mit finanzieller Rückendeckung durch die Wacken Foundation die erste EP „Eat Your Heart Out“. Während dieser Zeit wurden u.a. die Bühnen in Paczków (Polen), Kiel, Hamburg, Hannover, Magdeburg, Braunschweig und Kassel zerlegt. Besonderes Highlight bei den Shows ist der Auftritt des Band-Totems „Green Warrior“. Dieser verteilt im Green-Lantern-Outfit kalte Hopfengetränke, Gratis-Duschen aus dem 5-Liter-Fass und liefert auch stimmliche Unterstützung durch Growlen und Shouten. Im November 2021 schalteten die dann Bier-Rocker komplett in den Angriffsmodus und drehten den Zapfhahn mit „Beer Metal“ ganz weit auf.

GREEN MACHINE – Bier, Superhelden und viel Bock auf Rock

„Beer Metal Baptized“ startet mit einer druckvollen Hopfentaufe, die auch Live gut zünden dürfte. Musikalisch stoßen hier VOLBEAT und CLUTCH mit einem großen Hupen miteinander an. Der „Warboy“ stürmt anschließend ebenso ungestüm Richtung Theke. Auf der Tanzfläche lässt währenddessen „King Erectus“ groovend die Hüfte kreisen und gräbt alles an, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Sogar lässt sich die Party „Batman“ bei einem kurzen Instrumental nicht entgehen. „Invasive Species“ drückt mit seinem eingängigen Refrain gut nach vorne und kündigt die Invasion einer besonders durstigen Spezies an.

„Beer Metal“ – Grundsolides Debüt mit viel Potenzial

Leider zünden in der zweiten Hälfte des Albums trotz guter Momente nicht alle Songs so gut und die Party kommt ein wenig ins Stocken. Hier fehlen leider teilweise zu oft ein wenig der Druck nach vorne und die Eingängigkeit der ersten Hälfte. Ein Song wie „12 Steps Ahead“ macht jedoch trotzdem Spaß und schlecht gemacht ist hier an für sich nichts. Vor allem die Produktion ist ziemlich rund gelungen und passt mit seiner dicken Hose sehr gut zur Musik. Mit „Beer Metal“ legen GREEN MACHINE ein von Grund auf solides Full-Length-Debüt hin, das durstig macht und gespannt sein lässt, was von den Einbecker noch in der Zukunft folgen wird. Viel Potenzial ist hier auf jeden Fall vorhanden.

 

09.01.2022

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