Greeley Estates - No Rain, No Rainbow
Review
GREELEY ESTATES spielen wohl das, was im im Volksmund heutzutage als Metalcore bezeichnet oder man zückt, wenn man dieses böse Unwort umgehen möchte, auch gerne mal den Alibibegriff Post-Hardcore oder sowas. Nun, es gibt viele Möglichkeiten um diese (mittlerweile nicht mehr ganz so) neumodische Art des Metals zu betiteln und zu beschreiben aber das Resultat bleibt dennoch dasselbe. Allerdings haben GREELEY ESTATES mit Post-Sound genau soviel zu tun wie ISIS oder NEUROSIS mit Power Metal, nämlich gar nix.
„No Rain, No Rainbow“ ist eines dieser typischen Genrealben, die ohne großartige Höhepunkte auskommen und weitestgehend auf dem gleichen Level herumlärmen. Den Begriff Screamo möchte ich hier auch mal leicht genervt anwenden, denn der Sänger von GREELEY ESTATES kann eigentlich nichts anderes als den Hörer mit seinem gefühllosen Gekreische abzunerven. Passt zwar hier und da zur Musik, wirkt aber spätestens beim dritten Track ermüdend und äußerst langweilig.
Die Stücke an sich sind durch die Bank weg Mittelklasse. Mal abgesehen vom leicht schwammigen und unausgegorenen Sound riffen sich die Jungs belanglos und mit den üblichen Gähn-Standards durch ihre Scheiblette und wollen wohl sowas wie extreme Aggression verbreiten. Tun sie auch, aber in entgegengesetzte Richtung.
„No Rain, No Rainbow“ ist der beste Beweis für das Verkommen von Melodien und Riffs mit Wiedererkennungswert. Das hier ist Musik, wie sie mittlerweile von jeder zweiten Combo praktiziert wird. Wirkt hingeklatscht, schnell-schnell zusammengeschustert, Reißbrett, einfach drauflos, ungekonnt, halbherzig
Man muss dem Metalcore nicht zwanghaft abgeneigt sein, denn es gibt viele Bands, die richtig gut sind, aber das hier kratzt gerade mal an der Mittelklasse. Braucht eigentlich niemand.
Greeley Estates - No Rain, No Rainbow
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 39:06 |
Release | 2010-02-14 |
Label | Tragic Hero Records |