Gravehill - The Unchaste, the Profane & the Wicked

Review

GRAVEHILL aus Kalifornien sind jetzt auch schon einige Jahre im Death-Metal-Untergrund unterwegs. Nach dem soliden Einstand mit ihrem ersten Longplayer namens „Rites of the Pentagram“ im Jahr 2009 folgten einige mittelprächtige Veröffentlichungen. „The Unchaste, the Profane & the Wicked“ ist Album Nr. 4 und soll die Verhältnisse wieder etwas gerade rücken.

Der Sound lässt das Kreuz von der Wand fallen

Das Album enthält angenehm ruppigen Death Metal alter Schule. Wer Experimente sucht, braucht sich mit diesem Album gar nicht erst beschäftigen. GRAVEHILL ballern thrashigen Todesstahl raus, als wäre es immer noch 1988. Der Vergleich mit NUNSLAUGHTER drängt sich auf und ist auch gar nicht so verkehrt. Genau wie die Arbeitstiere aus Ohio legen GRAVEHILL Wert auf trendfreien Death Metal, dessen Beats und Riffs ausreichen, um das Kreuz von der Wand fallen zu lassen. Ein Album für die Unreinen, die Blasphemischen und die Gottlosen, wie der Titel schon sagt.

GRAVEHILL – perfekt gekleidet für „The Unchaste, the Profane & the Wicked“

Die Produktion ist eigentlich ganz ok, wäre da nicht dieser miese Schlagzeugsound. Streckenweise ist er zu blechern, zu laut und klingt dadurch so, als wäre er etwas neben der Spur. Das können auch die fett sägenden Gitarren nicht mehr rausreißen. Eine astreine Produktion erwartet in dieser Nische zwar ohnehin niemand, aber hier ist es in meinen Ohren einfach zu schlecht, um noch gut zu sein. Schade, denn in einigen Parts zeigen GRAVEHILL deutlich ihr kompositorisches und handwerkliches Talent. Wenn dann noch etwas das Tempo gedrosselt wird und das Schlagzeug nicht mehr alles überdeckt, klingt der Sound dann auf einmal auch verhältnismäßig gut. Dann kommen die fiesen Gitarrenmelodien zur Geltung, die auch gut auf die „Mental Funeral“ gepasst hätten.

GRAVEHILL  – für Fans blasphemischen Gerumpels!

„The Unchaste, the Profane & the Wicked“ ist nur was für beinharte Fans blasphemischen Gerumpels. Wer NUNSLAUGHTER im Abo hat und seine alten Platten von AUTOPSY sowie NECROPHAGIA verehrt, der kann hier aber ohne Bedenken ein oder zwei Ohren riskieren. Der Rest hingegen verpasst hier absolut nichts.

17.03.2018
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