Grave - Soulless

Review

Galerie mit 14 Bildern: Grave - Braincrusher In Hell 2023

Ebenfalls eine erneute Wiederveröffentlichung erfährt das dritte reguläre Album von GRAVE, „Soulless“ (original aus dem Jahre 1994), aufgewertet mit dem Videoclip zum Titelstück.

Zwar ist das Album durchaus eine akzeptable Sache, aber in Bezug auf den Großteil der Songs haben sich GRAVE auf „Soulless“ nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Angefangen beim mäßigen Opener „Turning Black“, der irgendwie nicht so wirklich nach GRAVE klingen will, geht es über das ordentliche aber nicht gerade beeindruckende Titelstück und die ebenso einzuordnenden „I Need You“ und „Bullets Are Mine“ weiter. Auch das folgende „Bloodshed“ kann nicht rundum überzeugen, hält aber dennoch die Stange, und erst das etwas langatmige Instrumental „Judas“ macht einem als Hörer unmissverständlich klar, dass GRAVE hier keine Glanzleistung angeliefert haben.

„Unknown“ beginnt mit etwas unüblichen Melodiefolgen für GRAVE-Verhältnisse, wandelt sich dann aber zu einem waschechten Todesstampfer. Danach folgt das von der gleichnamigen EP bereits bekannte „And Here I Die…“ und erst jetzt werden einem wieder die Qualitäten dieser Band bewusst. Ein ordentliches Midtempo-Stück, keine Meisterleistung, aber gut. Danach wird mit „Genocide“, „Rain“ und „Scars“ gleich drei Mal unterdurchschnittlicher Standard abgeliefert, der höchstens zum Schulterzucken einlädt. Das war es dann auch schon und betrachtet man das Album unterm Strich, bleibt kaum Stoff über, der das Prädikat „unbedingt anhören“ verdient.

Als Bonus gibt es wie eingangs bereits erwähnt das Video zu „Soulless“, welchem man jedoch das geringe Budget ansieht. Ein Video, das man sich höchstens einmal ansieht und dann ganz schnell wieder vergisst. Mal abgesehen von der mangelhaften Musik und dem eher unwesentlichen Stand des Albums in der Death-Metal-Geschichte ist es fraglich, ob dieses Re-Release wirklich Sinn macht.

01.07.2008

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4 Kommentare zu Grave - Soulless

  1. david_mis sagt:

    Kann den Verriss nicht nachvollziehen. Der Autor, mit seinen knapp 35 Lenzen, sollte die Zeit des Oldschool-Schweden-Death eigentlich aktiv miterlebt haben. So verstehe ich nicht, wie er der Meinung sein kann, diese Scheibe hier sei irrelevant gwesen. Sie ist in der Blütezeit der Schweden-Death Zeit entstanden und enthält mit dem Titeltrack sogar einen zeitlosen Hit.
    Musikalisch gibt es stilbedingte Defizite und nicht jeder Song sitzt wie die Faust auf dem Auge, aber unterm Strich ein ordentliches und hochgradig authetisches Dokument dieser Zeit.

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    Es sei mal dahingestellt, ob der Re-Release in dieser Form Sinn macht (verändertes Artwork, als Bonus lediglich ein allseits bekanntes Video), aber lächelliche vier Punkte für diese Platte? Vielleicht findet man zu "Soulless" keinen Zugang, wenn man die Platte nicht schon 1994 gemocht hat!? Ich habe sie damals gemocht, gerade wegen des (Gitarren-)Sounds, wegen der Vocals und wegen Songs wie "Soulless", "Bulletts Are Mine", "Judas", "And Here I Die", "Genocide" etc. etc. Und ich mag sie immer noch, weil Grave damals angefangen haben, Songs mit nachvollziehbaren Strukturen und einem nicht zu leugnenden Wiedererkennungswert zu schreiben.

    8/10
  3. blooddawn sagt:

    ich kann dem review überhaupt nichts abgewinnen.
    mit soulless haben grave meiner meinung nach eine starke platte abgeliefert. über die sinnhaftigkeit des re-releases kann ich mich nicht äußern, da ich das original nicht besitze, dennoch finde ich den sound ziemlich fett, ist aber immer noch schön oldschool.
    ich habe viel spaß an der scheibe

    8/10
  4. Björn sagt:

    Was für ein haltloses Review. Der Autor scheint nicht die geringste Ahnung von Musik zu haben. „Scars“ ist einer der besten Songs von Grave, so wie „Soulless“ insgesamt ein Death-Metal Meisterwerk ist.