Würde jemand, der auch nur im Entferntesten etwas mit Death Metal am Hut hat, infrage stellen, dass die schwedischen Legenden GRAVE eine der besten Bands im Old-School-Death-Bereich sind? Natürlich nicht. Mit ihrem elften Longplayer „Out Of Respect For The Dead“ beweisen GRAVE einmal mehr, dass ihnen diese Position an der Speerspitze des Death Metal nicht umsonst zugesprochen wird.
Natürlich bleiben GRAVE ihrer Linie konsequent treu. Die Schweden knüppeln sich in gewohnt brillanter Manier durch 48 Minuten Albumlaufzeit. Songs wie „Flesh Before My Eyes“ stürzen sich direkt ins Getümmel: Hochgeschwindigkeits-Gesäge, stimmiges Gitarrensolo – so macht das Spaß! Im zweiten Drittel hauen die Schweden dem Hörer einen druckvollen Midtempo-Part um die Löffel, welcher kurz darauf in Lowtempo-Gefilde abdriftet. Hier ziehen GRAVE die Handbremse an und vergehen sich in geradezu grotesk langsamer Weise an den Tremolos ihrer Gitarren. Sehr atmosphärisch, was dem Hörer an dieser Stelle aufgetischt wird.
Der folgende Titel „Plain Pine Box“ besticht am Anfang durch derart geschmeidiges, grooviges Auf-die-Fresse-Riffing, dass man als Fan des Death Metal anerkennend nicken muss. Im weiteren Verlauf spielt die Band mit Variationen dieses Riffs und überzeugt mit gekonnter Umsetzung und Struktur. Härte, Groove und Abwechslungsreichtum werden auf der elften Langrille von GRAVE ganz groß geschrieben. Mal pflastern sich die Schweden in rasantem Tempo („Trail Of Ungodly Trades“), mal in spannender Schwerfälligkeit („Grotesque Glory“) durch ihre Songs. Überzeugende Gitarrensolos („Plain Pine Box“, „Redeemed Through Hate“) dürfen natürlich nicht fehlen.
Es ist also alles beim Alten. GRAVE fabrizieren noch immer grandiosen Death Metal der alten Schule, und Fans der harten Töne kommen bei „Out Of Respect For The Dead“ voll auf ihre Kosten.
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