Grauzeit - Symbiose

Review

KURZ NOTIERT

Das Duo GRAUZEIT begibt sich mit „Symbiose“ hinein in die Betonwüste, um mit ihrem stimmungsvollen Post-Black Metal unter anderem die Einsamkeit und Isolation innerhalb einer belebten Stadt zu beleuchten. Eine schöne Thematik haben sich Argwohn und L. hier ausgesucht, die für viele nur zu relevant sein dürfte. Doch die an sich schönen Melodien werden zu selten – wenn überhaupt – in irgendwelche Kontraste gesetzt, was es schwer macht, diese zu bewundern oder ihre Wirkung zu spüren. Es stellt sich einfach zu selten ein organischer Flow ein und gerade bei der Sorte Black Metal, bei der es um Stimmung geht, ist das das A und O. Wenn’s mal funktioniert, dann gibt’s aber Gänsehaut. Darüber hinaus kommen die Songs teilweise erfrischend heavy daher. GRAUZEIT haben also schon einen guten Riecher für ihr Werk, es fehlt nun also der Feinschliff. Denn die Thematik ist richtig gut und enthält massig Potential. Wäre schade, wenn das wie auch die einsamen Seelen in einer Großstadt einfach untergehen würde.

27.11.2017

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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1 Kommentar zu Grauzeit - Symbiose

  1. Winatwo sagt:

    Super Album.
    Nach drei Durchläufen merkt man dann doch wie stark es ist und wie viel darin steckt.
    Klasse Melodien, was besseres habe ich dieses Jahr kaum zu hören bekommen, die einzelnen Tracks mit Gesang sind von Anfang bis Ende super durchdacht, hier jagt eine Wahnsinns Passage die nächste.
    Wer auf Post-Black Metal steht, (wenn ich es so kategorisieren darf), sollte hier unbedingt reinhören.
    Für die volle Punktzahl hätte ich mir noch einen etwas anderen Sound der Drums gewünscht, der vielleicht dadurch den allgemeinen Sound des Albums etwas abgerundet hätte, und die Instrumental-Tracks von 2-3 Minuten hätten als komplette Songs ausgespielt sein sollen, besonders die letzten beiden Tracks hätten ebenso noch soviel Potenzial für zwei weitere Kracher auf dem Album gehabt.
    Somit haben wir schlussendlich mit Abseits, Faust, Betäubung und Schwächling vier Hammer Songs zum Jahresende geboten bekommen. Weiter so.

    9/10