Grand Massive - Sleepwalker - Going Into Red

Review

Im Wissen, dass GRAND MASSIVE mal mit den Schweden von SPARZANZA eine Split veröffentlicht haben, könnte man ihre Single „Sleepwalker/Going Into Red“ vorab gut und gerne im Alternative Metal verorten. Dass die Bayern aber eher trockenem und eingängigem Rock zugetan sind, erfährt erst, wer dem Zwei-Tracker einen Durchlauf gönnt…

…oder sich mit der Historie deutschen Stoner Rocks und insbesondere Jochen Böllath auskennt. Der hat hierzulande schon 1999 mit seiner ollen Wüstensandkaschemme DUSTER 69 Staub aufgewirbelt, bevor er sich vor fünf Jahren schließlich GRAND MASSIVE aus ’nem einheimischen Kaktus schnitzte. Und wie es der Zufall so will, erscheint „Sleepwalker/Going Into Red“ nicht nur auf Böllaths eigenem Label Daredevil Records, sondern verwurstet mit dem zweiten Song auch ein Cover der gleichnamigen 2007er EP seiner Vorgängerband. Trotz des Altersunterschieds schlagen beide Tracks in die gleiche Kerbe. Um einen hochmelodischen Refrain weben GRAND MASSIVE spröde knisternde Riffs der Marke KYUSS oder QUEENS OF THE STONE AGE, bieten aber leicht verdauliche Kost zum Nebenherhören. „Going Into Red“ ist dabei straighter und sachlicher komponiert als „Sleepwalker“, der trotz nettem Solopart verkopft wirkt am Ende etwas seine Linie verliert. Als 7″-Veröffentlichung bietet „Sleepwalker/Going Into Red“ sicherlich etwas für Allessammler und Komplettisten. Quantitativ sind diese zwei Songs nach der Debut-EP von 2009 allerdings eine magere Ausbeute.

19.09.2013

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