Mal ganz ehrlich: Auch wenn ich persönlich auf die Band abfahre, kann ich es mir nur schwer erklären, was das Spezielle an GRAND MAGUS ausmacht und warum gerade diese Band selbst in Traditions-Klängen weniger affinen Kreisen so wohlwollend aufgenommen wird. Irgendetwas muss diese Truppe also definitiv richtig machen und was auch immer es ist, eines muss man dem Trio aus dem hohen Norden ohnehin ohne jeglichen Zweifel attestieren: Diese Burschen wissen, wie und wo der (Heavy Metal) Hase läuft!
Von daher darf die Erwartungshaltung auch durchaus hoch sein, wenn man das mittlerweile fünfte Langeisen des Dreigestirns einlegt, um einmal mehr in die herrlich old-schooligen, teils schleppenden, aber immerzu dennoch ungemein zwingenden Tracks einzutauchen.
Und diese Erwartungen werden wohl kaum enttäuscht werden, auch wenn man durchaus erkennen kann, dass sich GRAND MAGUS einigermaßen verändert haben. Nicht, dass man sich im Lager der Band plötzlich vom „Zeitgeist“ inspiriert fühlen würde, doch anstelle des schwermütigen und schwerfälligen Heavy Rock-Sounds kann man auf „The Hunt“ bis dato noch nicht in jenem Ausmaß zu vernehmende, fast schon in Richtung des klassischen, in der NWOBHM verwurzelten Hardrocks tendierende Sequenzen vernehmen.
In wenigen Worten könnte man also durchaus sagen, dass es nunmehr weniger offensichtlich BLACK SABBATH zur DIO-Ära sind, als vielmehr unterschiedliche Heroen, die dem Hörer nun in den Sinn kommen werden. Dabei ist aber (zum Glück!) völlig egal, ob man nun an RAINBOW, SAXON, ACCEPT („Sword Of The Ocean“ kommt mit herrlicher Hoffmann-Gitarrenarbeit daher!), oder gar MANOWAR denkt, wenn man „The Hunt“ hört. Tatsache ist dennoch, dass uns GRAND MAGUS einmal mehr ausschließlich feine Banger-Kost offerieren.
Von daher ist es also anzunehmen, dass die drei Schweden ihren Erfolgslauf fortsetzen werden, auch wenn es wohl erstmals auch „Gegenwind“ in Form von Schreihälsen geben wird, die mit der dezent veränderten Gangart nicht ganz glücklich sein werden.
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