Grand Magus - Hammer Of The North

Review

Der Vorgänger „Iron Will“ kann als kleines Meisterwerk in der Schnittmenge aus Doom- Epic- und klassischem Heavy Metal betrachtet werden, der mit kauzig-verschrobenen Underground-Anleihen Heerscharen von Fans begeistern konnte. Konnte die stilistische Entwicklung von „Wolf’s Return“ bis „Iron Will“ kaum reichhaltiger ausfallen, hat man bei „Hammer Of The North“ das Konzept des Vorgängers verfeinert und perfektioniert.

Bereits der Opener „I, The Jury“ macht mit treibendem Beat, Halford-artigen Screams und deftigen Riffs die stärkere Verwurzelung im ursprünglichen Heavy Metal deutlich. Die Rhythmusgruppe ist perfekt aufeinander eingespielt, und Bandleader JB hat sowohl an seinem Gitarrespiel als auch seinen charismatischen Vocals hörbar gearbeitet.

Klar erinnert vieles an „Iron Will“ („Hammer Of The North“, „Black Sails“ – inklusive BATHORY-artiger Chöre -, „Bond Of Blood“), und das ist auch gut so. Doch ein leichter WITCHFINDER GENERAL-Einschlag wie bei „Mountains Be My Throne“, eine mächtige Speed-Schlagseite à la „Northern Star“ und – um den Bogen zurück zu den Anfängen der Band zu schlagen – zäher Doom in „The Lord Of Lies“ sind wichtige Facetten dieses tollen Albums.

Dieses leichtfüßige Wechselspiel der Stile ist atemberaubend und beeindruckend, haucht dem Album Leben ein und macht über kurz oder lang süchtig. Zudem kann man wirklich jeden Song schnell mitsingen, GRAND MAGUS werden nach und nach immer mehr zur Hook-Maschine. Der transparente und gleichfalls druckvolle Sound und das Cover von Kristian „Necrolord“ Wahlin setzen der Torte die Sahnehäubchen auf.

Wer „Iron Will“ mochte, wird „Hammer Of The North“ lieben. Wer NWOBHM, die epischen BATHORY, frühe MANOWAR, JUDAS PRIEST, PENTAGRAM oder neuere Bands wie RAM, PORTRAIT und IN SOLITUDE mag, wird in diesem Album sein Nirwana finden. Die Losung kann also nur lauten: losrennen und „Hammer Of The North“ kaufen! Sofort!

11.06.2010
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