Grailknights - Calling The Choir

Review

Helden in Strumpfhosen? Ja, die gibt es auch außerhalb von Robin Hood & seinen Gefährten. Ihr Name ist GRAILKNIGHTS, sie existieren seit 2006 und spielen Power Metal. Textlich befassen sich die fünf jungen Ritter mit der Suche nach dem Heiligen Kral, dem Kampf um eben diesen gegen den dämonisch-bösen Dr.Skull, aber auch ernsthafte Themen halten Einzug auf den vierten Longplayer der Band. Ihre Fans werden dabei liebevoll als “Battlechoir“ bezeichnet.

Textlich typisch für’s Genre bewegt sich auch die Musik der GRAILKNIGHTS im gewohnten Bereich, mitreißende Rhythmen, welche zum Großteil sofort zum “Tanz“ auffordern, eingängige Refrains und eine allgemein-fröhliche Stimmung. Jedoch läuft das ganze im Gegensatz zu ähnlichen Veröffentlichungen der letzten Zeit deutlich facettenreicher, individueller und somit natürlich auch besser von der Bühne. Es ist selbstverständlich, dass man den Power Metal von heut auf morgen nicht neu erfinden kann, ein gewisses Maß an Kreativität und Eigenständigkeit erwarte ich allerdings von jedem guten Album.

Neben den “typischen“ Power-Metal-Mitsingstücken erwarten uns auf “Calling The Choir“ allerdings auch einige Überraschungen, Songs welche man im ersten Moment vermutlich nicht mit den GRAILKNIGHTS in Verbindung bringt: So zum Beispiel das leicht an CHILDREN OF BODOM erinnernde “Absence Of Gravity“, oder der Humppa-typische “Sea Song“, zusätzlich gibt es mit “Anna Lee“ die zu einem jeden Power-Metal-Album gehörende Ballade.

Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, dass GRAILKNIGHTS mit “Calling The Choir“ ein durchweg positiv zu bewertendes Album veröffentlichen, wie beinahe jedes Werk hat auch dieses seine Ecken und Kanten, an welchen man hätte besser Hand anlegen können, jedoch schmälern diese den “Gesamtspaß“ nur minimal. Besonders auffällig ist dabei die mittlerweile deutlich härtere, zum Teil schon “growlende“ Stimmlage des Sängers Sir Optimus Prime.

05.04.2014
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