Grá - Grá

Review

Es gibt Alben, die geben einfach nicht viel her. Ich rede hier nicht von schlechten Alben, aber von solchen, die in ihrer ganzen Art grau wirken, farblos, und damit meine ich nicht die Atmosphäre, sondern ihr ganzes Wesen. Diese Alben sind unliebsam zu besprechen, aber als Hintergrundmusik immerhin ganz tauglich.

Genau in diese Kategorie fällt das selbstbetitelte Debütalbum der Schweden GRÁ. Das Quartett spielt ordentlich rumpelnden Black Metal mit rauschenden Gitarren und einem netten Old-School-Sound. Dass das Songwriting nicht besonders originell ist, ist beinahe selbsterklärend, und doch ist es fast ein Kunststück, wie wenig eigentlich auf „Grá“ passiert. Sowohl im Midtempo als auch in den flotteren Passagen bleiben die Schweden absolutes Mittelmaß, besonders hängen bleiben weder die Riffs noch das passable Keifen von Fronter Heljamardr.

Wer also einen weiteren Frühneunziger-Black–Metal-Happen ohne eigene Note braucht, kommt hier sicher auf seine Kosten, denn das, was GRÁ machen, machen sie eben doch ordentlich – nur eben nicht besonders spannend. Dass der Trupp das Ganze dann noch bis auf fast 50 Minuten ausdehnt, kommt ebenfalls nicht gerade gelegen, als EP würde „Grá“ vermutlich noch ganz gut munden, doch hier treibt man es auf die Zähigkeit eines Kaugummis – nee danke!

03.11.2011

Chefredakteur

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