Gothminister - Gothic Electronic Anthems
Review
Scheinbar scheint inzwischen bei jedem neuen Act aus Norwegen irgendein Mitglied – oder zumindest ehemaliges Mitglied – von Apoptygma Berzerk seine Finger mit im Spiel zu haben, denn auch der norwegische Newcomer namens Gothminister baut auf die Unterstützung zweier ehemaliger Berzerker und hat sich zusätzlich noch Erik Ljunggren von Zeromancer mit ins Boot geholt. Somit also geballte Ladung für das erste Werk des Gothministers, der mit den beiden Singles „Angel“ und „Devil“ bereits in den Clubs und den DAC-Charts aufgetaucht ist. Unter dem Motto „Happiness in darkness“ nun also das erste Fulltime-Album mit dem beeindruckend wirkenden Titel „Gothic Electronic Anthems“. Hört sich soweit alles gut und interessant an, das Ergebnis in Form der insgesamt 11 Tracks pendelt sich dann allerdings doch nur im Bereich „soldider Durchschnitt“ ein. Musikalisch irgendwo zwischen Unheilig, Zeromancer und Rammstein preschen Gitarrenriffs und Elektrobeats durch die Boxen, ohne dabei jedoch hemmungslose Begeisterung auszulösen. „Gothic Electronic Anthems“ ist wie der Titel schon andeutet ein buntes Gemisch aus Elektro, Gothic und Metal, das mit Sicherheit ein breites Publikum ansprechen dürfte, insgesamt jedoch wenig eigenständig und doch sehr stark an eingangs angesprochenen Bands orientiert ist. Im direkten Vergleich gerade zu Unheilig zieht Gothminister dabei jedoch eindeutig denn Kürzeren, wenn auch mit den Singles „Angel“ und „Devil“ sowie dem gelungenen „Pray“ der ein oder andere Track für die Clubs dabei sein dürfte.