HERESY – jeder fachkundige Liebhaber des Schwermetalls könnte wohl aus dem Stegreif diverse Formationen aufzählen, die im Laufe der Geschichte unter diesem Namen ihr Glück versucht haben. Verwechslungen sind also an der Tagesordnung und da die französische Formation gleichen Titels einem Irrtum vorbeugen wollte, wurde sich flugs in GORYPTIC umbenannt. Und da nun der Wiedererkennungswert erfolgreich gesteigert wurde, galt es das gleiche mit der Musik zu tun. Also machte man sich in der selben Bandkonstellation auf, mehr Wumms und Brutalität auf die nächste Rille zu schrauben, die uns mit der ersten offiziellen Demo nach Umbenennung entgegenrollt. Brutal Death heisst nun die Domäne der vier Franzosen, die sie auch recht überzeugend in der Tradition von etwa SUFFOCATION zelebrieren. Die zwei Songs können denn auch mit allem aufwarten, was brutal schmackhaft ist: typisches Gegrunze, das sich ab und an in ein Keifen verwandelt, in Bodennähe agierende Sechs- und Vierseiter, bloß nicht zu simple Songkonstrukte und wahlweise fixe Blastparts oder Midtempocrusher – je nachdem, wo das Blut in einer höheren Fontäne spritzt. Das alles ist technisch versiert vorgetragen, allerdings auch mit reichlich Breaks sehr vertrackt präsentiert, vor allem im ersten Song „Stacking Stillborn“. „Malformed Pig Fetus“ läuft da schon aufgrund einer ausgewogeneren Balance aus Geknüppel und wuchtigem Midtempodeutlich deutlich angenehmer die Kehle runter. Die Individualität der Namensänderung findet sich in der musikalischen Kostprobe nicht zu 100% wieder, Brutal Death Fans sei aber die Möglichkeit des Downloads beider Songs von der offiziellen Hompage ans Herz gelegt.
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