Oh, back in time! Mit GORDON FIGHTS bekommt man den Sound der 60er und frühen 70er um die Ohren gehauen. Die Schweden warten auf ihrem selbstbetitelten Debüt mit einer guten Mischung aus Psychedelic Rock und Blues Rock auf.
Zu Beginn präsentiert „As I Please“ etwas flotteren Rock mit ruhigen, psychedelischen Passagen, bei denen es sich wunderbar entspannen lässt. Zu diesem Song lässt man sich am besten auf einer bequemen Unterlage nieder. Man darf sich nur nicht von den recht interessanten Tempowechseln zwischendurch aufschrecken lassen. Jetzt gönne man sich ein Glas guten Whisky, suche einen Schaukelstuhl auf und bewege selbigen im Rhythmus, denn „Brothers & Sisters“ ist der perfekte Song dafür. Blues-Guitar, rhythmisches Händeklatschen, Piano und eine Blues-Harp sorgen für das richtige Feeling. Im Grunde fehlt nur noch ein schöner Sonnenuntergang und dann wäre die Welt für gute fünf Minuten einfach perfekt. Im Gegensatz dazu hält „Time Machine“ dieser gemütlichen Philosophie stark entgegen, denn hier handelt es sich um den schnellsten Track der Platte. Durch das flotte Tempo geht er gut nach vorne und gute Laune lässt sich, warum auch immer, nicht vermeiden. Einzig etwas irritierend ist der Abschluss des Liedes, welches nach einem regelrechten Schnitt abrupt in ein Jazz-Stück endet. Auch sollte man „Little Darling“ nicht vergessen, ein Song, der aus dem Gesamtbild hervortritt. Während ansprechende Gospeleinflüsse Einzug halten, konzentriert sich GORDON FIGHTS hier verstärkt auf den Blues Rock, was durchaus eine sehr gelungene Mischung ergibt. Zum Abschluss gibt es mit “Warrior“ und “Parasite“ nochmal die erwähnte psychedelische Entspannungsmusik, welche allerdings ansonsten nicht sonderlich aufregend sind. Grund hierfür ist der teilweise unpassende Gesang von Viktor Balkewitsch Persson, welcher wie eine Mischung aus Robert Plant und Johnny Van Zant klingt. Auch wenn musikalische Leistung für sich genommen stimmig ist, fehlt trotzdem das gewisse Etwas.
Alles in allem haben GORDON FIGHTS durchaus ihre Höhepunkte, können aber aufgrund von mangelnder Abwechslung nicht über die gesamte Spielzeit überzeugen. Das ist zwar für ein Debüt-Album in Ordnung, trotzdem hoffe ich auf eine Steigerung bei kommenden Werken. Wer dennoch ein Ohr riskieren möchte, macht sicherlich nicht viel falsch.
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