Gonga - Concrescence

Review

Mit „Concrescence“ legen GONGA ihr drittes Studioalbum vor – ein wesentlicher Unterscheid zu den beiden Vorgängern „Gonga“ (2003) und „II: Transmigration“ (2008) ist, das die Briten mittlerweile ohne Sänger Joe Volk unterwegs sind und ihre Stoner/Doom-Melange nunmehr als rein instrumentales als Power-Trio, bestehend aus George Elgie (g.), Latch Maghat (b.) und Thomas Elgie (dr.), zelebrieren.

Eingerahmt von den zwei Longtracks „Miasma“ und „Solar Maximus“ präsentieren GONGA auf „Concrescence“ sechs Tracks, die zwischen Stoner Rock und Doom Metal eingeordnet werden können, mit klarer Schlagseite zu Ersterem.

Das Bristol-Trio weist ein Gespür dafür auf, tonnenschwere Riffs mit teils spacigen („Solar Maximum“) und psychedelischen Momenten („Calumet Altar“) zu kombinieren und liefert ein gefälliges Drittlingswerk ab. Zu den Höhepunkten zählen das die Scheibe eröffnende „Miasma“, das mit seinen lavaartigen BLACK SABBATH-Gedächtnisriffs das obere Ende der Heavyness-Skala abdeckt, sowie die eher luftige Stoner-Rock-Perle „Tungsten Gold“.

Rein musikalisch ist GONGA gar nichts vorzuwerfen – das Trio spielt auf hohem Niveau, die Riffs sitzen ebenso wie die Gitarrensolos und die hervorragende erdige Produktion kleidet die sechs Tracks in das passende Gewand. Aber – und das ist für mich die Krux an „Concrescence“ – GONGA berauben sich durch den Verzicht auf einen Sänger selbst einer zusätzlichen Dimension, die den Sound der Briten auf die nächste Ebene hieven könnte.

Vergleichbar mit einem Maler, der einen Teil seiner Farbenpalette ungenutzt lässt, fehlt mir das gewisse Etwas, das „Concrescence“ auf die höchsten Level des Stoner Rocks/Metals erhebt. In einigen Momenten habe ich mich selbst dabei ertappt, wie ich auf das Einsetzen der Vocals warte die den jeweiligen Song vervollkommnen. Im Vergleich zu Alben wie zum Beispiel WO FATs „The Black Code“ bleiben GONGA daher eine Stufe unter dem Niveau, das sie meines Erachtens nach durchaus erreichen könnten.

Für Fans von Bands wie KARMA TO BURN ist „Concrescence“ aber allemal eine Anschaffung wert.

17.12.2013
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