Golgotha - New Life

Review

Seit 1994 existiert die Doom/Death Kapelle GOLGOTHA nun schon und nach einer achtjährigen Pause melden sich die Spanier mit ihrem passend titulierten Album „New Life“ zurück.

Doom ist angesagt und das bedeutet langsames bis mittleres Tempo und im Falle von GOLGOTHA leider auch wenig bis gar keine Überraschungsmomente. Simpelste Riffs, unterlegt mit grauseligen Keyboardakkorden und ein äußerst monotoner, gutturaler Gesang stellen den Hörer auf eine harte Probe. Eingängigkeit wird bei „New Life“ mehr als groß geschrieben und so vermag es eigentlich kein einziger Song mit innovativen Ideen, oder aber auch mit einer zwar genreüblichen, aber dafür zumindest eigenwilligen Spielweise ein besonderes Interesse hervorzurufen. Der melodiöse Anteil ist ohnehin eher mager und die eintönige Vorgehensweise des Sängers trägt zusätzlich zur allgemeinen Langeweile bei. Natürlich gibt das Genre eine bestimmte Spielart vor, aber innerhalb dieser Grenzen bewegen sich GOLGOTHA nicht mal annährend am möglicherweise inspirativen Tellerrand, so dass jegliche Hoffnung auf musikalische Querverweise nach kurzer Zeit stirbt. Da kann leider auch der zusätzliche Video-Clip zu “Trapped In Two Worlds“, der zwar allein durch den visuellen Aspekt etwas mehr Abwechslung bringt, aber eben auch nicht gerade berauschend ist, noch Wunder vollbringen.
Sicherlich ist die Atmosphäre bedrückend und depressiv, aber dies als alleiniges Ziel zu haben lässt noch lange kein interessantes Album entstehen. Da gehört weit mehr dazu, wofür Genrekollegen wie zum Beispiel MY DYING BRIDE bereits einige gute Beispiele abgegeben haben.

Wer Doom in seiner einfachsten Form mag und wem es vor Innovationen ohnehin graut, der mag durchaus Gefallen an GOLGOTHA finden. Wer jedoch mehr als nur fade Durchschnittskost bevorzugt, wird mit „New Life“ vermutlich nicht glücklich werden, da der Titel hier leider durchaus falsche Erwartungen wecken kann.

09.01.2007
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