Da hätten wir wieder eines dieser Alben, das droht in unserer schnelllebigen Welt unterzugehen. Ein Album einer Band, die kaum einer kennt und das man nicht an jeder Ecke wird erwerben können. Kein großes Aufsehen wird es wohl erregen, obwohl es dies eigentlich verdient hätte. Wunderschön in seiner Aufmachung, voller wunderbarer musikalischer Momente, die sich im Zusammenspiel von Neofolk, Dark Ambient und Ritual zu einer kleinen Märchenwelt zusammenfügen.
Nur wenige werden das letzte Album des deutschen Duos :GOLGATHA: kennen, schade eigentlich, denn schon „Seven Pillars“ verknüpfte auf anspruchvolle Art und Weise Elemente der angesprochenen Genres samt einer zurückhaltenden Elektronik zu einem kleinen Kleinod anspruchsvoller Musik. Auch der Nachfolger „Tales Of Transmission And Sacrifice“ ist ein eher leises Album, das düstere Neofolk-Klänge mit diversen anderen Soundeinflüssen zu einem in sich stimmigen Gesamtwerk vereint. :GOLGATHA: bieten dabei stets mehr als nur „klassischen“ Neofolk, wie sie es bei „Man Of Fire (Black Sun)“ unbestritten eindrucksvoll unter Beweis stellen. So versprüht „Garden Of Love (V.II)“ mit seinen weiblichen Vocals eine märchenhafte Ethno-Folk-Atmosphäre, Songs wie „Rite Of Spring (V.II)“ oder „Hag=All“ sind dagegen eher im Bereich des beklemmenden Dark Ambient angesiedelt. So weiß man im Verlauf des Albums nie genau, was einen im Rahmen des nächsten Songs erwartet. Auch ob man das Album nun eher dem Dark Ambient- statt dem Neofolk-Fan ans Herz legen soll, erweist sich als schwieriges Unterfangen.
Vielleicht ist das neue Werk von :GOLGATHA: schlicht und ergreifend für beide „musikalischen Lager“ ein äußerst lohnenswertes Album, das viele Überraschungen, aber auch viele verwirrende Momente zu bieten hat. „Tales Of Trangression And Sacrifice“ wird genre-bedingt eher wenige Hörer finden, hätte jedoch viele Hörer verdient.
Kommentare
Sag Deine Meinung!