Golem (ITA) - One Bullet Left

Review

Nein, hier handelt es sich leider nicht um die Berliner GOLEM, sondern um eine Truppe verrückter Italiener. Die scheinen es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, mit „One Bullet Left“ absolute jede Form des guten Geschmacks ad absurdum zu führen.

Das, was die Herren auf ihrem zweiten Album abliefern, kann man wohl als längst vergessenen Auswuchs grober Peinlichkeit werten. GOLEM sind kitschig, so richtig, richtig platt kitschig. Das fängt schon damit an, dass ihr Keyboard dermaßen plastisch und hektisch klingt, dass es alle anderen Instrumente in den Hintergrund drängt und jegliches passable Riff bereits im Embryonalzustand zu Grabe trägt – furchtbar. Aber auch die restliche Instrumentalfraktion zeigt sich nicht minder hektisch, ach was, auch besser ist das nur selten. Die Gitarren nudeln Standard Melodic-Death-Riffs, die in den besseren Momenten („Psycho Born“ z.B.) an einen sehr billigen CHILDREN OF BODOM-IN FLAMES-Klon erinnern. Nicht mal von furchtbaren Männerchor-Gegröle bleibt man verschont, da finden sich sogar Anleihen von MANOWAR: Furchtbar! Positives gibt es eigentlich nicht zu vermelden, denn selbst die ordentlich gespielten Melodic-Death-Parts, bei denen mal kein Keyboard auftaucht, wirken ziemlich platt in Schweden respektive Finnland abgeschaut.

Also liebe Leute, lasst bloß die Finger von „One Bullet Left“ und kommt ja nicht auf die Idee, an die Berliner Death Metaller zu denken, denn das hier Gebotene ist nicht mehr als Ramsch der ganz üblen Sorte. Himmel, allein für dieses Keyboard gehört ihnen der Labeldeal entzogen.

21.03.2011

Chefredakteur

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