Golem könnte dem einen oder anderen noch in Erinnerung sein, handelte es sich dabei doch um eine viel versprechende Death-Metal Formation aus Deutschland die 1999 mit „The Second Moon“ ihr ziemlich starkes Debüt auf die Hartwurstgemeinde losließen. Aber genau um diese Jungs handelt es dich hier nicht, sondern um eine namensgleiche, italienische Kombo die sich einer äußerst gitarrenlastigen Mixtur aus Death und Black-Metal verschrieben hat. Und gitarrenlastig ist bei Golem wirklich wörtlich zu nehmen. Die beiden Gitarristen frickeln, was das Zeug hält und wandeln deutlich hörbar in den Fußstapfen der Finnen „Children Of Bodom“, mit einer gewissen Affinität zu Iron Maiden. In Kombination mit dem sonst deutlich im Death und Black-Metal angesiedelten Grundthema, eine ungewöhnliche und gewöhnungsbedürftige Angelegenheit. Sehr positiv anzumerken ist der gänzliche Verzicht auf das doch stark klischeebehaftete Keyboard. Ihr Handwerk verstehen die jungen Italiener zweifellos und genau das wird ihnen auch zunehmend zum Verhängnis. Die Gitarrensoli, die noch bei „Something To Remind“ erfrischend und ungestüm daherkommen, tragen bei „Death Never Dies“ und einigen weiteren Songs etwas zu dick auf und bewirken eher das Gegenteil. Durch diese Gitarrenorgien verliert man sich in den Songs und zerrüttet die sonst klasse arrangierten Stücke ein wenig. Ziemlich mächtig wirkt dabei das Organ des Sängers (und Gitarristen), welches feurig, fies an die Lauscher dringt und den Silberling einen Tick kompromissloser wirken lässt. Die Herren der Rhythmusabteilung lassen ebenfalls nichts anbrennen und vor allem das Drumming ist äußerst präzise. „Death Never Dies“ ist kein Meilenstein aber ein ziemlich cooles Stück Metal, das Children of Bodom Fans begeistern könnte, den Luftgitarristen aber bereits nach etwas mehr als 26 Minuten mit verknoteten Fingern zurücklässt. Mein Anspieltipp: das beinahe hymnenhafte „Something To Remind“.
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