Goldsmith - Of Sound And Fury

Review

Soundcheck Juni 2022# 4

Mit ihrem dritten Album „Of Sound And Fury“ kehren GOLDSMITH wieder in den Schoß des Underground Labels MDD Records zurück.

BLACKEND und MDD, die metallischen Anfänge des Michael Goldschmidt

In den Neunzigern erspielten sich die Baden-Württemberger BLACKEND in der Szene einen guten Ruf als ernstzunehmende Thrash Metal-Band, die musikalisch METALLICA nahestanden, aber mit progressiven Zutaten eigene Akzente setzen konnten. Das Debütalbum „Sloth“ wurde 1997 über MDD Records veröffentlicht. Dem folgten noch „Metal. Game. Messiah“ (2000) sowie „The Last Thing Undone“ (2001) über Massacre Records, ehe sich die Band 2002 auflöste. Michael Goldschmidt war Sänger und Gitarrist von BLACKEND. 20 Jahre später kehrt er mit seiner Band GOLDSMITH zurück zu MDD.

GOLDSMITH – die Zeit nach BLACKEND

Michael war jahrelang mit dem US-Bluesmusiker BERNARD ALLISON auf Tour. Mit seiner Band GOLDSMITH, mit welcher er bereits die Alben „Shut Up & Rock“ (2013) und „Fire“ (2016) veröffentlichte, spielt er klassischen Hard Rock, Classic Rock mit Blues-Schlagseite, wobei hier und da die Thrash/Heavy Metal Vergangenheit dezent durchscheint. GOLDSMITH werden durch Bassist Dominik Schweizer und Schlagzeuger Christoph Brandes vervollständigt.

Der kurzweilige Heavy Rock auf „Of Sound And Fury“ ist geprägt von virtuosem, oft angezerrtem Gitarrenpicking, der charakteristischen Stimme von Goldschmidt, eingängigen Refrains, einprägsame Melodien und wo es sein muss dicke Riffs sowie ausgefeilte, punktgenaue Soli. In dem beseelten Gitarrenspiel finden sich einige jazzige Anleihen. Bei aller Verspieltheit wirken die Stücke jedoch nie überfrachtet und kommen gut auf den Punkt.

GOLDSMITH sind auf „Of Sound And Fury“ einige richtig coole Stücke gelungen. Der passend platzierte, harte Opener „Inherit The Wind“ erinnert dezent an die BLACKEND-Zeiten, „Demons Of Your World“ baut sich wunderbar dynamisch auf, „Higher, Further, Faster“ ist ein knackiger Ohrwurm, genauso wie der eingängige, Gitarrenorientierte Midtempo-Rocker „Hero“. „When A Soul Leaks Black“ überzeugt mit ausgefeilten Melodien und kraftvollem Refrain. Eine gefühlvolle Ballade gibt es mit „For Those With The Dreams That Were Crushed“. Und in „The Reprise“ kann sich der Gitarrist so richtig schön austoben. Das von Christoph Bandes produzierte, gemischte und gemasterte Album kommt mit zeitgemäßem Sound daher, klar, druckvoll, knackig. Und liegt stilistisch irgendwo zwischen JIMI HENDRIX, JOE BONAMASSA, MUSTASCH und METALLICA.

Alles in allem ein starkes Album mit einem verdienten vierten Platz in unserem Juni Soundcheck.

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15.06.2022

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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