Gojira - The Link (Remix)

Review

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In der Originalversion nur in ihrem Heimatland erhältlich, kommt nun das Zweitwerk der Franzosen in soundtechnisch überarbeiteter Version auch auf den resteuropäischen Markt. Ob man sich mit diesem Remix allerdings einen Gefallen getan hat, sei dahin gestellt.
Viel zu klinisch und zu weit im Vordergrund präsentieren sich die Drums auf der Neuauflage von „The Link“. Noch dazu muss man nicht unbedingt mit der Beurteilung des Ursprungswerkes von meinem geschätzten Ex-Kollegen Him übereinstimmen. Sicher, GOIJIRA (japanisch für Godzilla, wie sie früher hießen) beschreiten den Metal auf ihrem ganz eigenen Pfade irgendwo zwischen MESHUGGAH, DARKANE (Vocals), FEAR FACTORY und ein wenig Deathcore. Ein qualitativ hochwertiges Gütesiegel stellt jene Tatsache jedoch keinesfalls automatisch dar. Von der Grundanlage her ist diese Musik darauf ausgelegt, mit jedem weiteren CD-Durchlauf zu wachsen. Selbiger Effekt bleibt aber auch nach der 15. Rotation komplett aus. Jegliche Experimente sind zwar in der Durchführung sichtbar, haben aber kein fassbares, wissenschaftlich belegbares, im Versuchsprotokoll fixierbares Ergebnis. Stattdessen macht sich Ratlosigkeit im Gesicht breit, nachdem das bleischwere, sperrige und äußerst wuchtige Riffing ohne erkennbare Wirkung über einen hinweggefegt ist. Dabei sind durchaus Ansätze vorhanden, die keinen durchweg nichtssagenden, langweilenden Charakter tragen. So wartet „Embrace The World“ mit einer interessanten, unterschwelligen Melodieführung auf, während „Inward Movement“ klingt, als würden DARKANE und FEAR FACTORY in Zeitlupe eine Schlacht austragen. Selbige endet jedoch, und dies ist das Dilemma von „The Link“, mit einem beidseitigen Kompromiss, mit einem für die Historie absolut unwichtigen Unentschieden. Einzig das abschließende Instrumental „Dawn“ weiß aufgrund seines durchdachten Songwritings und seiner mitreißenden Gitarrenarbeit trotz Überlänge von Anfang bis Ende zu fesseln.
Zu wenig für ein Platte, von deren Erstfassung sich einige anscheinend extrem viel mehr versprechen als die Eroberung des heimischen Marktes. Europaweit wird dies jedoch nicht funktionieren. Jede Wette!

22.06.2005

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