Godsmack - Lighting Up The Sky

Review

Lösen sich GODSMACK etwa auf? „Lighting Up The Sky“ wird seitens der Band als das wohl letzte Studioalbum der Gruppe angepriesen und erscheint ja auch fast fünf Jahre nach seinem Vorgänger „When Legends Rise“. An dieser Stelle schon einmal die vorläufige Entwarnung: nein, die Truppe um Fronter Sully Erna möchte nicht direkt die Instrumente niederlegen, doch ganz in BOLT-THROWER-Manier sehen sie keinen Grund darin, immer mehr neues Material zu veröffentlichen, wenn es ihrer Meinung nach nicht an das schon veröffentlichte Material herankommt. Das sind seitens der Band schon einmal große Vorschusslorbeeren für die neue Scheibe, wodurch natürlich gewisse Erwartungen geschürt werden.

GODSMACK haben ihr Alterswerk geschrieben

Es steht außer Frage, dass GODSMACK in ihrer Karriere schon einiges erreicht haben, gerade in den USA füllt die Band große Hallen und Hits wie „Awake“ kennt auch hierzulande wohl jeder. Auf „Lighting Up The Sky“ wollen sie noch einmal ihre Stärken bündeln und servieren ein buntes Alternative-Rock-Bouqet. Dabei tönt der Opener „You And I“ erstaunlich behäbig aus den Boxen, sodass sich die Frage gestellt werden muss, ob die Band nicht doch schon etwas gemütlicher geworden ist.

Keine Sorge, der Song ist zum einen nicht schlecht und zum anderen beweisen die folgenden Lieder, dass „Lighting Up The Sky“ durchaus noch einige flotte Uptempo-Stücke zu bieten hat. Den ersten Ohrwurm liefert die bereits im Vorfeld ausgekoppelte Single „Surrender“, die mit einem wirklich starken Refrain und toller Gesangsleistung Ernas punkten kann.

Im weiteren Verlauf des Albums finden sich noch weitere klassische GODSMACK-Rocker wie „What About Me“, „Hell’s Not Dead“ oder „Soul On Fire“. Eine Halbballade ist mit „Truth“ auch am Start, die zwar etwas kitschig ist, dafür aber mit gut eingesetzten Streichern einen Akzent setzen kann. Dahingegen überzeugt die Zielgerade in Form von „Best Of Times“, „Growing Old“ und dem Titeltrack nicht wirklich, diese Songs werden im Liverepertoire wohl eher den großen Hits weichen müssen.

„Lighting Up The Sky“ ist vermutlich die rechtzeitige Reißleine

Die Band selber sagt, sie könnte zwei Konzertabende nur mit Top-10-Hits füllen. Das ist sicher richtig und es ist nunmal auch so, dass sich die meisten Fans diese Songs während eines Konzertes wünschen. Neben „Surrender“ und ein, zwei anderen Stücken wird vom neuen Album vermutlich also begrenzt viel im Set landen. Und das ist auch okay. Lieber machen GODSMACK als Liveband weiter, als immer wieder das selber, ordentliche, aber nicht mehr herausragende Album mit einem bis maximal zwei Hits aufzunehmen. Von daher gibt es auf jeden Fall einen Daumen hoch für diese Selbsterkenntnis.

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01.03.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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2 Kommentare zu Godsmack - Lighting Up The Sky

  1. Nici67 sagt:

    Ja, es ist definitiv Godsmack. Ich bin auch kein Godsmack, kenne sonst nur halt so die Radio-Singles, hab dann hier aber doch mal reingehört… und es ist ziemlich lahm und generisch. Surrender und der Titeltrack sind ganz okay, der Rest leider eher unterdurchschnittlich.

    5/10
  2. elLargo sagt:

    Ich finde diese Alte-Herren-Radio-Rock Nummern stehen Godsmack richtig gut. Ich mochte „When Legends Rise“ schon, und „Lighting up the Sky“ ist nicht weniger hookorientiert. Außer die beiden ruhigen Songs kann ich alles am Stück weghören. Klar ist das eintönig, aber wenn man solche Rocknummern sucht wird man ganz klar fündig. Auch textlich blickt Sully Erna emotional auf die Godsmack Geschichte zurück. Und gerade Best of Times und der Titeltrack hat’s mir richtig angetan. Gerade bei den ersten vier Songs und dem Hammer-Song Surrender hat man das Gefühl die Herren spielen nochmal richtig auf. Läuft gerade in Dauerschleife 😎

    8/10