Godsleep - Coming Of Age

Review

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Mit „Coming Of Age“ bringen die Athener GODSLEEP ihr Sophomore-Album auf den Markt. Nach dreieinhalb Jahren nach der Veröffentlichung ihres Debüts „Thousand Sons Of Sleep“ gibt es wieder ein Album voller 70er Jahre Anleihen, psychedelischer Töne und jede Menge Fuzz. Im Volksmund auch bekannt als Stoner Rock.

KYUSS als Godfather

Was beim ersten Anspielen des Openers „Ex-Nowhere Man“ fallen zwei große Sachen auf. Zunächst ist es der Gitarrensound von John Tsoumas, dessen KYUSS-Einflüsse nicht zu leugnen sind. In manchen Parts klingt es so, als hätte ein 20 Jahre alter Joshua Homme den Sound höchstpersönlich eingestellt. Dennoch hebt sich Tsoumas Spielstil von Homme’s ab, sodass man in Bezug auf Riffs und Songwriting nicht von einer Kopie reden kann, was im Nachzug der Diskussionen um GRETA VAN FLEET angenehm und positiv wirkt.

Des Weiteren fällt auf, dass GODSLEEP mit Amie Makris eine sehr talentierte Sängerin haben. Mit ihrer kräftigen, rauchigen Stimme schafft sie es den Hörer an sich zu reißen. Der Klang passt perfekt auf die groovigen Rhythmen, wie in „Unlearn“ oder „N.O.U“. Spätestens das Gesangsintro in „Basic (The Fundamentals Of Craving)“ überzeugt den Hörer von ihrer Stimme. Sie fällt allerdings nicht nur durch rauchigen, kraftvollen Stimmklang auf, sondern sie kann den Rauch in ihrer Stimme zurückdrehen, um kraftvolle, melodische Parts zu singen, wie in den letzten Sekunden des Openers. Zudem singt sie in „Karma As A Kid“ sehr gefühlvoll. Ihre Stimme gepaart mit den richtigen Riffs und Rhythmen von John Tsoumas (Git.), Fedonas Ktenas (Bass), Dennis Leventos (Drums) ergeben nicht nur ein paar eingängige Ohrwurm-Momente.

GODSLEEP zeigen viel Positives und wenig Negatives

Es gibt zu „Coming of Age“ nur zwei, kleinere, negative Anmerkungen. Fangen wir an mit dem eineinhalb minütigen Interlude „Puku Dom“. Es ist kein schlecht produziertes Interlude und es hört sich auch nicht schlecht an, dennoch fehlt im Kontext des Albums die Daseinsberechtigung. Es leitet weder in den nächsten Song ein, noch schließt es den vorherigen Song ab. Es prophezeit auch keinen musikalischen Umbruch zur Hälfte des Albums. Es ist einfach da und steuert nichts Relevantes zum Album bei.

Mit „Ded Space“ haben wir einen weiteren Punkt auf der negativen Seite des musikalischen Koordinatensystems. Hauptsächlich geht es um die ersten paar Minuten des Tracks, da wir hier einen unzugänglichen Rhythmus haben. Es liegt nicht sonderlich an dem Riff, das nicht sonderlich komplex in der Rhythmik ist, es ist viel mehr das, was in der Rhythmussektion von Leventos fabriziert wird. Der ganze Part hört sich an, als wollte man einen nicht komplexen Rhythmus, komplex machen, allein aus Gründen der Komplexität. Das hat zur Folge, das der Song zunächst sehr zäh und chaotisch wirkt und erst mit dem Beginn eines straighten Drumbeats an Fahrt aufnimmt.

Letztlich ist „Coming Of Age“ von GODSLEEP ein gutes Album, mit wenig Makel. Eine Platte, die sich in der Playlist eines Stoners definitiv gut machen sollte.

27.01.2019

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