Godslave - Out Of The Ashes/Into The Black

Review

Galerie mit 26 Bildern: Godslave – HelmFest 2022

GODSLAVE wildern weiter in ihrer eigenen Vergangenheit. 2019 legten die Thrasher noch die Raritätensammlung „10/10“ vor. Jetzt folgt eine Neuauflage ihres lang vergriffenen zweiten Albums „Into The Black“, der außerdem die ebenfalls nicht mehr erhältliche EP „Out Of The Ashes“ beiliegt.

Keine halben Sachen bei GODSLAVE

Das schmucke Digipak lässt erahnen, dass GODSLAVE hier nicht einfach nur alte Kamellen lieblos zusammengewürfelt haben. Wie von den Saarländern gewohnt, handelt es sich bei „Out Of The Ashes/Into The Black“ um einen durchweg hochwertigen Release.

Neben der tollen Aufmachung punktet auch der Inhalt dieses Doppeldeckers. Verglichen mit der aktuellen Platte „Reborn Again“ gehen GODSLAVE auf „Into The Black“ noch deutlich roher zur Sache. Die Speed-Metal-artigen Riffs in „Thrashed“ sowie das brutale Gekeife verleihen der Band sogar eine Nähe zum Black Thrash.

„Into The Black“ ist gut gealtert

Trotzdem kommt ihr einmaliges Gespür für Melodien auf „Into The Black“ nicht zu kurz. „Unleash The Slaves“ beginnt mit einem waschechten Bay-Area-Intro, dessen coole Tapping-Licks jeder TESTAMENT-Platte gut zu Gesicht stehen würden. Anschließend bricht ein wahres Inferno über einen herein.

Ein besonderes Schmankerl findet sich am Ende des Albums. Für die Wiederveröffentlichung haben GODSLAVE nämlich gleich zwei Hits neu aufgenommen – und zwar live. „Insomniaddict 2020“ und „Scholar Eclipse 2020“ knallen in diesen aktualisierten Versionen dank des fetten Sounds noch ein klein wenig mehr. Außerdem spiegelt der deutlich melodischere Gesang die Entwicklung der Band in den vergangenen Jahren wider.

„Out Of The Ashes“ hält das Niveau

Die EP „Out Of The Ashes“ schlägt stilistisch in eine ganz ähnlich Kerbe wie „Into The Black“. Das Songmaterial ist vielleicht sogar noch einen Tacken räudiger und brachialer. Mit „Slaves To The Black 2020“ haben GODSLAVE auch einem Song der EP eine Neuaufnahme spendiert. Die überzeugt genauso wie ihre beiden Gegenstücke auf „Into The Black“.

Thrasher, die „Into The Black“ oder „Out Of The Ashes“ noch nicht besitzen, sollten bei dieser auf 500 Exemplare limitierten Reissue dringend zugreifen. Aber auch langjährige Fans von GODSLAVE bekommen genug geboten. Die Neuaufnahmen und die schicke Verpackung rechtfertigen einen Zweitkauf absolut. Für 2021 verspricht die Band eine komplette neue Platte. Die Wartezeit darauf hätte sie kaum besser verkürzen können.

13.04.2020

"Irgendeiner wartet immer."

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