Gods Of Emptiness - Consumption Is Freedom
Review
Um ehrlich zu sein, hat mich das etwas laienhaft wirkende Cover zunächst ganz und gar nicht angesprochen – nachdem ich es mir jedoch mal in Ruhe zur Hand genommen habe, hat es beinahe Spaß gemacht, die vielen abgebildeten Konsumgüter zu identifizieren, die unsere Gesellschaft angeblich in den Ruin treiben. 10 Jahre hat der Fünfer nun tatenlos zugesehen, wie die Welt vor die Hunde geht, bevor er sich in diesem Jahr wieder zusammengeschlossen hat und nun einen weiteren zerstörerischen Wutbatzen entfacht.
Im Hinblick auf die musikalische Darbietung, verwundert es mich kaum, dass die Band bereits 1998 als neue Hoffnung am Grindhimmel gewertet wurde. Zwar ist das hier alles längst nicht mehr neu, aber dafür doch recht smart arrangiert und bietet solides Material – auch über die typischen Grind-Abnehmer hinaus. Die Passauer arbeiten mit zwei gut differenzierbaren Stimmapparaten, wobei eine mit einem deutlichen Crust-Touch und die andere mit extrem tiefen Growls überzeugt.
Dies haben die Jungs auch ebenso gut in Einklang mit den wütend um sich ballernden Parts und teils klar im Punk verwurzelten Riffs gebracht. Etwas verwurstet ist einzig die Produktion, insbesondere das Getrommel klingt zeitweise etwas zu dünn, dann wieder viel zu mechanisch. Lustig ist hingegen das Stück “Music for the Masses“, das gegen Casting-Shows und den ganzen 0815-Kram wettert, ironischerweise aber mit einem Techno-Beat unterlegt ist.
So ausgelatscht der Schuh der Sozialkritik auch sein mag, bleibt es dennoch halbwegs interessant die Texte zu verfolgen. Dies ganz davon abgesehen, dass die Kerle ihre Instrumente beherrschen und in kurzweiligem aber wirksamem Songwriting einzusetzen wissen.
Gods Of Emptiness - Consumption Is Freedom
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Grindcore |
Anzahl Songs | 13 |
Spieldauer | 29:33 |
Release | |
Label | Bad Land Records |