GODS OF EDEN wären nicht die erste progressiv angehauchte Truppe, die dieser Tage aus Ozeanien nach Europa herüber schwappt. Seit 2011 existiert die fünfköpfige Band aus der Großstadt Sydney und veröffentlichte ein Jahr später eine gleichnamige EP zum Einstand. Noch drei weitere Lenze hat es schließlich gedauert, bis nun mit “From The End Of Heaven“ das Debütalbum erscheint, das mit vielschichtigen Elementen ein Gesamtkonzept entstehen lassen soll, das durch Aura und Atmosphäre überzeugen will. Umfassende Erfahrung hat dabei im Vorfeld eigentlich nur Drummer David Horgan, der seine Sticks bereits in mehreren anderen Technical-Projekten geschwungen hat.
Doch schon die ersten Töne dieses Debütwerkes bestätigen, dass der starke Einstand nicht unbedingt der Verdienst des erfahrenen Horgan ist, sondern eine Gesamtleistung, in der ein Zahnrad in das Nächste greift. Hier landet der Hörer keineswegs auf den Tonspuren, in deren Inhalt technische Affinität zum Selbstzweck verkommt oder gewaltsam über den Tellerrand gestarrt wird. Der australische Fünfer ist gewissermaßen im Flow und schafft mit den beiden Opener-Stücken “The Overseer (Lunar Ascendancy)“ sowie “Shiva’s Dream“ zwei absolute Highlights zwischen Synthie-Fokus, breiten Melodien und einer herausragenden Gesangsleistung von Ian Dixon.
Dieser schafft es, sowohl sanft Töne und Stimmung zu treffen, als auch mit den strammen Shouts entsprechend zu konterkarieren. Wenngleich womöglich noch etwas der Speed fehlt, erinnern GODS OF EDEN ein wenig an SCAR SYMMETRY oder auch etwas an ihre Landsmänner von BE’LAKOR. Und doch schwebt “From The End Of Heaven“ in seine ganz eigene Nische und zieht den Hörer in eine sphärische Umgebung aus verträumten Akkorden und vielschichtigen Stories. Sicherlich gelingt es der Scheibe im weiteren Verlauf nicht, das enorm hohe Niveau des Beginns zu halten, dennoch bleibt das Auftaktalbum der Band in Gänze interessant und liefert bei jedem Durchlauf neue Aspekte.
“From The End Of Heaven“ ist letztendlich kein Selbstläufer, sondern benötigt eine gewisse Anlauf- und Expositionszeit. Ganz sicher ist aber, auf diesen Underdog seien in Zukunft ein paar wachsame Ohren gelegt!
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