Die polnische Szene scheint recht lebendig ist, besonders wenn man sich erfolgreiche Bands wie Fading Colours oder Artrosis ansieht, die es auch hier im Westen zu einem doch recht beachtlichen Status geschafft haben. God’s Bow werden es wohl vorläufig nicht schaffen, an die Erfolge dieser beiden anzuknüpfen, denn noch zu unausgegoren wirkt der Gesamteindruck, der nach dem Hören des Zweitwerkes übrigbleibt. Dieses wurde erst jetzt von Strange Ways für Deutschland lizenziert, wurde aber bereits schon im Jahre 2000 aufgenommen, womit die Frage bleibt, inwieweit dieses Album noch den aktuellen Stand der Band repräsentiert. Dabei wirkt es nicht unbedingt schlecht, das Gemisch aus verschiedenen Stilen. Sucht man nach Parallelen findet man diese in den bereits erwähnten Fading Colours. Rhea’s Obsession und leichten Diary-of-Dreams-Anklängen, ohne jedoch die hohe Qualität der Genannten zu erreichen. Elektronische Beats und ruhige Passagen wechseln sich ab, zwischen Ambient und tanzbaren Synth-Pop-Stücken findet immer noch ein gewisser Anspruch statt, der die Band nicht ins allzu seichte rutschen lässt. Etwas schwach ist der fast ständig präsente Gesang der Sängerin, der sich nicht sehr von dem üblichen Standart absetzen kann und leider nur wenig Akzente setzt. Sollte sich die Band allerdings in der Zwischenzeit weiterentwickelt haben, könnte aus den guten Ansätzen vielleicht sogar etwas recht ansprechendes entwachsen sein. Doch WHAT’S BEYOND THE SUNS kann noch nicht vollständig überzeugen und so bleibt ein gutes Album, dem es einfach noch an dem richtigen Schliff fehlt.
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