Eine schöne 50-Euro-Frage für Günter Jauch: Welcher Band entstammt der Songschreiber der Truppe GODLESS RISING mit Songtiteln wie “Devour The Cross“ oder “Christ Cadaver“? Richtig, VITAL REMAINS! Plakativer und klischeebeladener lassen sich antichristliche Texte kaum mehr umsetzen, also ein absolutes Markenzeichen der Amerikaner. Mit dieser Truppe führt der ehemalige Sänger von VITAL REMAINS, Jeff Gruslin, zusammen mit Allround-Saitentalent Toby Knapp sein momentanes Hauptprojekt. “Trumpets Of Triumph“ ist bereits das dritte Album des New Yorker Duos und begeht logischerweise ebenfalls todesmetallische Pfade.
Auch wenn GODLESS RISING besonders auf dem Papier verwechselbare Ähnlichkeiten mit VITAL REMAINS haben, so lässt sich doch auch der Musik anmerken, dass Gruslin mehr als acht Jahre für das Sekundärlager von Glen Benton tätig war. Zwar agiert das Zweiergespann zu keiner Zeit in einer derartigen Hochgeschwindigkeit, die Virtuosität an den Saiten erinnert allerdings immer wieder an ausschweifende Melodien von VITAL REMAINS. Mit dieser Eigenschaft kann “Trumpets Of Triumph“ ordentlich Punkte einfahren, denn angesichts der wunderbaren Soli und einigen unerwartet beeindruckenden Melodiebögen haben die Amis stets ein Überraschungsmoment auf ihrer Seite.
So kann man der Band zweifelsfrei attestieren, dass wirklich alle Songs, trotz teilweise knapp sechs Minuten Spielzeit, immer spannend bleiben und einige interessante Passagen ihr Eigen nennen dürfen. Dennoch hat die Scheibe leider einen ganz wesentlichen Negativaspekt und der steht hinter dem Mikro. Was ist nur mit dem ehemaligen VITAL REMAINS-Sänger namens Jeff Gruslin los? Die Growls durchschnittlich bis äußerst blass und die höheren Parts, die im Übrigen einen recht großen Teil der Gesangsspuren einnehmen, sind eine reine Katastrophe. Das klingt wie ein verkrüppelter Gnom mit Prostataschmerzen aus irgendeinem Fantasyfilm, aber sicherlich nicht wie Death-Metal-Vokalist – das tut beim Zuhören schon weh!
Mit ihrem dritten Album hätten GODLESS RISING ein richtig gutes Scheibchen abliefern können, wären da nicht die gruseligen Vocals, denn diese blenden jeglichen Hörgenuss – demnach leider nur Durchschnitt.
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