Das letzte Album des Monegassen Duke, der sich alleine für den musikalischen Output von Godkiller verantwortlich zeichnet, hatte mich besonders aufgrund der Verarbeitung vielfältiger Einflüsse in einem (Black) Metal lastigen Grundgerüst und der daraus entstandenen Atmosphäre, die wirklich die Bezeichnung bedrohlich verdient, begeistern können. Um so gespannter war ich auf den Nachfolger „Deliverance“, auf dem, Ankündigungen zufolge, die elektronische Seite stärker zum Zuge kommen sollte. In dieser Beziehung haben die Werbeversprechen allerdings gehalten was sie versprachen, denn die metallischen Wurzeln sind doch stark in den Hintergrund gerückt. Eine weitere auffallende Neuerung ist das, was ich mal als „Shouting“ bezeichnen will, in dem neuerdings die Texte, die übrigens nur aus Bibelzitaten zusammengestellt sind, erschallen und für mich das größte Manko an diesem Album darstellen. Von der apokalyptik des „End of the world albums“ zeugt nur noch wenig und die meisten Ansätze hinsichtlich dieser Richtung werden durch den heiseren Gesang fast schon im Keim erstickt. „Deliverance“ ist sicherlich kein Album, das man, aufgrund durchaus interessanter Ansätze in der Verbindung von Gitarren und Elektronik, gleich der Kanalisation übergeben sollte, aber leider auch durch den, für mein Empfinden teils nervigen, Gesang nicht wirklich überzeugen kann. Allein der abschließende Titeltrack, der zwar verhältnismäßig ruhig ausgefallen ist, dafür aber düstere Tiefen um so heller ausleuchtet, weckt ein wenig Hoffnung in mir, dass dieses Album nur ein Zwischenschritt, zur Auslotung musikalischer Möglichkeiten, hin zu ausgereifteren Werken ist.
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