Tradition geht den Jungs von GODDESS OF DESIRE wohl fast über alles, und so ist uns der typisch-dreckige Rotzlöffelsound der Power-Metal-Brigade aus Holland auch auf ihrem jüngsten Werk erhalten bzw. nicht erspart geblieben, je nach Standpunkt. Thematisch hat man sich unter anderem dem Kampf der himmlischen Heerscharen gegen die sterblichen Wesen bzw. der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Heidentum verschrieben. Man nimmt dieses Thema jedoch nicht wirklich bierernst, sonder verwendet es eher als Aufhänger um die üblichen Metal-Klischees bis zum Erbrechen abzufeiern. Gekonnt, wie man zugeben muss! Räudige Motorhead-Klone der Marke „I Ride My Bike“ findet man jedoch auf „Conquerors Divine“ weit weniger als noch auf den Vorgängeralben. Es sind sogar einige richtig interessante Querschläger dabei. So wartet der Song „Seventh Sight“ mit einem überaus überraschendem Riff auf, das auch ohne weiteres auf einer Progressive-Death-Metal-Platte stehen könnte, der Gesang erinnert eher an SODOMs Angelripper als an Mr. Kilminster. Dennoch dürfen sich Fans der ersten Stunde wieder auf einige Hymnen für die schwermetallische Zunft freuen, sei es „Bonded By Metal“ mit seiner Kampfansage gegen die Spießergesellschaft oder das treibende „Symbol Of Triumph“. Und natürlich gerät auch die epische Schlacht zwischen Gut und Böse bei GODDESS OF DESIRE zu einer saufliedartigen Mitgröhlorgie, wie der eingängige Titeltrack beweist. Prost Mahlzeit! Fazit: Die neue GODDESS klingt etwas erwachsener, etwas vielfältiger und damit leider etwas weniger urtümlich als die Vorgänger. Ob es den persönlichen Geschmack trifft muss jeder letztlich selbst entscheiden…
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