Das italienische Quartett GODDASS kommt mir ihrer selbstbetitelten EP in altbekannter Metalcore-/Melodic-Death-Metal-Manier daher und versucht nun, nach bereits zwei Alben, mit ihrem neuesten Silberling den Durchbruch zu schaffen.
Das Potential zur Massenkompatibilität haben die Jungs in jedem Fall, denn Eingängigkeit ist das Attribut, das hier allen sieben Stücken untereinander gemein ist. Melodiöse Gitarrenspielchen, griffige Metalcore-Riffs und ein ach so typischer Gesangsstil, der stets brav zwischen Clean-Vocals und Hardcore-Geschrei pendelt, gehen von Anfang bis Ende Hand in Hand. Die Scheibe wurde professionell bei Landsmann Al Salerno aufgenommen und lässt hinsichtlich der Klangqualität auch eigentlich keine Wünsche offen, so dass zumindest die Ankündigung eines großartigen Sounds erfüllt werden konnte. Die ebenfalls versprochenen aufregenden Songs sucht man dann allerdings leider vergebens. Klar können alle vier Mitstreiter ordentlich zocken und energiegeladen sind sie mit Sicherheit bis in die Zehenspitzen, so dass man sich die intensive Live-Performance der Italiener mehr als gut vorstellen kann. Aber trotz allem glaubhaften Enthusiasmus vermag es die Musik nicht eine Sekunde lang zu beeindrucken. Viel zu massengefügig gestalten sich durch die Bank weg alle Songs, so dass mehr als ein gelegentliches taktgebundenes Kopfnicken oder wahlweise Fusswippen beim lethargischen Hörer nicht erreicht werden kann. All zu oft wurde dieser Musikstil nun schon kopiert, wobei in diesem Falle auch leider nicht das kleinste Bisschen an Eigenständigkeit beigefügt wurde, an das man sich hier krampfhaft klammern könnte. Und wenn man sich dann auch noch die mehr als abgedroschenen Titel wie „You (hate)“, „I’m Your Hell“ oder „All I Die For“ anschaut, ist man einfach nur extrem gelangweilt und wartet sehnsüchtig auf das Ende.
Was hier geboten wird ist absolute Durchschnittskost, die in jedem Fall zwar geniessbar ist, die dabei jedoch mit dem unverwechselbaren Geschmack von billigem Fast Food, das man an jeder Ecke bekommen kann, daher kommt.
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