Nach dem starken Debütalbum „Drifting Towards Inevitable Death“ (2019) setzen die Death Doomer GOD DISEASE zum zweiten Aufschlag an. Die finnische Band, bestehend aus Bass, Drums und Gesang, hat dabei nach einer schier endlosen Gitarristen-Odyssee einen Schlussstrich gezogen und arbeitet auf „Apocalyptic Doom“ mit zwei Session-Musikern aus Estland. „Wer steht heut‘ schon auf Gitarristen?“ wusste schon eine berühmte Pop-Punk-Band aus Berlin.
Further down the (Death Doom) Spiral – „Apocalyptic Doom“
„Apocalyptic Doom“ als Albumtitel beschreibt dabei die Musik von GOD DISEASE relativ genau: Schleppender Mid-Tempo-Doom trifft auf schwedischen Death Metal. Eine Mischung ohne Kompromisse und Platz für Experimente. Ex-Kollege Herr Møller hatte sich in seiner Rezension zum Vorgänger mehr Variabilität bei Sänger Ilkka Johannes Laaksonen gewünscht, was der Frontmann allerdings geflissentlich ignoriert hat. Skandal!
Stattdessen ist die Band weiter in die Untiefen des Doom Metals hinabgestiegen. GOD DISEASE klingen 2023 noch härter und düsterer als auf dem Debütalbum. Dies geht selbstredend zulasten der Melo-Death-Anteile im Sound der Finnen. Kurzum, „Apocalyptic Doom“ ist ein verdammt schwerer Brocken geworden.
GOD DISEASE legen nach
Und dies ist außerordentlich gut gelungen, denn das Zweitwerk „Apocalyptic Doom“ hält, was es verspricht. Gut komponierter Doom Metal mit starkem Death-Metal-Einschlag und tonnenweise finnischer Finsternis. Schnörkellos, ohne Überraschungen und am Ende einfach sehr gut umgesetzt.
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