God Dethroned - The Toxic Touch

Review

Galerie mit 8 Bildern: God Dethroned - Eindhoven Metal Meeting 2022

Eigentlich ist Death Metal nur bedingt meine Welt. Es gibt ein paar Bands, die ich jederzeit hören könnte (z.B. DISMEMBER, BENEDICTION). Es scheint jedoch so, als ob GOD DETHRONED das Zeug dazu hätten, sich ebenfalls in diese Ruhmeshalle begeben zu können. Denn mit ihrem neuen Werk „The Toxic Touch“ bieten die vier Holländer einen Leckerbissen, der in keiner Sammlung eines Death Metal Fans fehlen sollte. Bereits das Intro „Faithless“ macht Lust auf mehr, bevor mit „Hating Life“ erst mal richtig die Post abgeht. Brachiale Gitarren leiten den Song ein bis der gnadenlose Gesang von Henri „T.S.K.“ Sattler einsetzt. Ab da gibt es kein zurück mehr. Die Formation drischt auf ihre Instrumente ein und achtet dabei auch noch auf genug Melodie. „2014“ steht dem in nichts nach, bietet jedoch eine noch packendere Melodie als sein Vorgänger. Einfach ein cooler Track. Deutlich schneller geht „Falling Down“ los. Gute Uptempohymne, modern und gekonnt in Szene gesetzt. Generell ist das Album in Punkto Produktion eine Klasse für sich. Die Gitarren klingen sauber aber nie aufpoliert. Das größtenteils getriggerte Schlagzeug ist ebenfalls mehr als ordentlich und über den Gesang muss man keine großen Worte verlieren. Daran ändert sich auch bei „On Wings Of Pestilence“ nichts. Ein bedrohlich wirkender Song, der teils schnell, teils groovig gespielt wird. „The Day You Died“ ist gerade für Gitarrenfreaks ein absoluter Anspieltipp. Coole Soli und Gitarrenläufe, die sich nach mehrmaligem Hören als wahre Ohrwürmer entpuppen. Eine ruhigere Kugel wird bei „Away From Emptiness“ geschoben. Dieses Instrumental ist dermaßen gut gelungen, dass es schon beinahe das Highlight des Albums darstellt. Aber nur beinahe! Denn „Macabre World“ läuft dem Vorgänger etwas den Rang ab. Vielleicht liegt es an den unheilvollen Keyboardklängen oder an den Breaks und Tempowechseln. Solltet ihr selber entscheiden. Ein düsteres Thema behandelt „Typhoid Mary“. Und dieses Thema merkt man dem Song auch direkt an. Schleppende Melodien und eine dunkle Atmosphäre sind die Hauptcharaktere des Songs. Zum guten Schluss zeigen die Jungs mit „Fail To Exist“ noch einmal, wie melodischer Death Metal zu klingen hat ohne weichgespült zu wirken. Neben Midtempo-Passagen sind es vor allem die kurzen Speed-Ausreißer, die dem Song seine Klasse geben.

Mag sein, dass GOD DETHRONED schon mal schneller um die Häuserecke gerast sind. Jedoch ist „The Toxic Touch“ ein kurzweiliges Album geworden, das garantiert auch Thrash Metal-Fans gefallen wird. Mich jedenfalls haben die Holländer als Fan dazu gewonnen.

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15.10.2006

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2 Kommentare zu God Dethroned - The Toxic Touch

  1. Anonymous sagt:

    Gute Platte, keine Frage! Knallt schön rein und auch Melodien kommen nicht zu kurz. Okay, manch ein True-Metaller mag sich beim Hören fragen: "Was für Melodien?" Aber im Vergleich zu vielen anderen Death-Metal-Bands agieren God Dethroned ziemlich melodisch. Kann man durchaus haben!

    8/10
  2. Anonymous sagt:

    zurück zu alter stärke… fand "the lair of the white worm" nicht ganz so doll… aber hier stimmt wieder alles… spielfreude, drive, gute portion melodie… kommt zwar nicht ganz an mein highlicht "into the lungs of hell" ran aber gute 8 punkte auf jeden fall

    8/10