Goatwhore - Angels Hung From The Arches Of Heaven

Review

Soundcheck Oktober 2022# 5 Galerie mit 17 Bildern: Goatwhore - Netherheaven Tour 2023 in Hamburg

GOATWHORE sind inzwischen auch schon seit 25 Jahren aktiv und veröffentlichen pünktlich zum Bandjubiläum ihr achtes Album „Angels Hung From The Arches Of Heaven“. Wurde auch Zeit, schließlich stammt der Vorgänger „Vengeful Ascension“ bereits aus 2017.

GOATWHORE – hart wie Stahl, heiß wie die Hölle!

Tatsächlich kam für GOATWHORE die Corona Pandemie zu einem passenden Zeitpunkt. Ausgelaugt von den vielen Shows infolge von „Vengeful Ascension“ wollte sich die Band sowieso eine Auszeit nehmen, um dann langsam wieder an neuem Material zu arbeiten. Erfreulicherweise hatte das keine allzu großen Auswirkungen auf ihren Sound.

Die schwülen Sümpfe von Louisiana sind die Heimat von GOATWHORE, in welchen die Truppe ihren höllisch heißen Mix aus rohem, aggressivem und intensiven Black, Thrash und Death Metal schmieden. Dabei setzen die Amis mit dem provokant betitelten „Angels Hung From The Arches Of Heaven“ wieder einmal auf Kontinuität. Die grobschlächtige Old School Melange aus fiesen aber äußerst eingängigen, messerscharfen Riffs, bockstarke Leads, finsterem, kehligen Gesang, abgründigen Grooves, pfeilschnellen Blast Beat Ausbrüchen voll unbändigen Charme und immer wieder diese sumpfig klingenden Einschübe bilden die aggressive Klangsprache.

Gleichzeitig muss man dem neuen Album attestieren, dass die neuen Songs insgesamt gesehen auskomponierter und ausgearbeiteter wirken. Dabei gelingt es GOATWHORE, diesen ungestümen, rumpeligen Flair beizubehalten, was die Lebendigkeit der deftigen Stücke unterstreicht. Eröffnet wird der Reigen nach dem Intro durch das Old School thrashende „Born Of Satan’s Flesh“ – die Riffs sitzen, die treibenden Rhythmen sind präzise, angepisste Profis durch und durch. „The Bestowal Of Abomination“ zeigt eindrucksvoll, wie es GOATWHORE gelingt, Melodien und Riffs noch besser in Szene zu setzen. Der Titelsong ist für die Amis sehr melodisch ausgefallen, dabei dennoch sehr böse und eingängig, ein regelrecht mitreißender Banger und sicher in Zukunft auf jeder Setlist von GOATWHORE. Ein weiterer Höhepunkt auf „Angels Hung From The Arches Of Heaven“ ist das epische und gleichzeitig reduzierte, mit atmosphärischem Keyboard begleitete „And I Was Delivered From The Wound Of Perdition“, das maximal in Midtempo-Regionen vordringt. Dazwischen gibt es natürlich auch einige geradlinige und damit eher unspektakulärere Stücke – solide, kompromisslose GOATWHORE Standard-Kost.

Gekrönt wird das Album von der druckvollen, dichten Produktion. Aufgenommen wurde mit Produzent Jarrett Pritchard (1349, EXHUMED, MUNICIPAL WASTE), der auch GOATWHORE oftmals Live mischte. Gemischt wurde von Kurt Ballou (CONVERGE, HIGH ON FIRE, GATECREEPER, CODE ORANGE), gemastert von Ted Jensen (GHOST, IN FLAMES, MACHINE HEAD, MEGADETH).

Fazit

Alles in allem ist GOATWHORE mit „Angels Hung From The Arches Of Heaven“ ein herrlich bösartiges Album gelungen, das eine gute, wohldosierte Weiterentwicklung der Band zeigt, die aber in ihrem eigenen rauen Klangkosmos bleibt. Stark!

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06.10.2022

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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