Letztens erst waren GOATBLOOD Teil der durchaus netten „Immortalitate Malum“-Split mit DETHRONED und SACRILEGIOUS RITE, nun legt das nordrhein-westfälische War-Metal-Duo mit seinem zweiten Full-Length-Album „Veneration Of Armageddon“ nach. Darauf bieten die Herren Reverend Slayer (Drums, Gesang) und Satanic Death Vulva (Gesang, Gitarre, Bass, Pseudonym des Jahres) herrlich rödelndes Geschredder im klassischen War-Metal-Stil, allerdings meist eher der im Tempo gemäßigten Sparte à la manche ARCHGOAT oder frühe BEHERIT, durchbrochen von hier und dort aufploppenden, klassischen Black-Metal-Anleihen.
Andere Bands spielen die „Stumpf ist Trumpf“-Karte besser aus als GOATBLOOD
Und das schockt: Songs wie „Congregation Of Suicidal Ceremony“ oder „Bum Of Bethlehem“ fräsen sich zielsicher und geschmeidig durch die Gehörgänge, während andere Songs, zum Beispiel „Last Siege Of Jerusalem“ im Schlussteil oder „Lamb Hymen Virgin Booster“ (yeah!), die nötige Abwechslung in Form eher klassisch orientierten Black Metals liefern. Auf Dauer ist „Veneration Of Armageddon“ damit vielleicht ein wenig stumpf – sagen wir: Andere Bands spielen die „Stumpf ist Trumpf“-Karte besser aus als GOATBLOOD. Hinzu kommt, dass der Sound des Albums ein Stück zu differenziert und das Material insgesamt ein bisschen zu langsam ist, als dass richtiges Chaos’n’Devastation-Feeling aufkommen könnte.
„Veneration Of Armageddon“: Ein nettes Brett!
Ergo: An die ganz großen Namen der Subszene langen GOATBLOOD nicht ran, sie sind nicht so rabiat wie BLACK WITCHERY, nicht so eingängig wie ARCHGOAT, nicht so kaputt wie REVENGE und nicht so nuanciert wie ihre geographischen Fast-Nachbarn TRUPPENSTURM. Aber trotzdem legen GOATBLOOD mit „Veneration Of Armageddon“ ein ziemliches Brett hin, das War-Metal-Fans auf jeden Fall die Wartezeit auf die nächste große Genre-Veröffentlichung verkürzen könnte.
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