Goat The Head - Simian Supremacy

Review

Ein ausgefallenes Konzept hat ja schon manch eine Bandkarriere ins Rollen gebracht. Was wären zum Beispiel LORDI ohne ihre Monsteroutfits? Bestimmt keine Stars, sondern eine gewöhnliche zweitklassige Hard-Rock-Band.
Daran dachten GOAT THE HEAD wahrscheinlich auch, als sie die Band gründeten. Und welches Image passt besser zu primitivem Death Metal, als das des Steinzeitmenschen?
Also warfen sich die Jungs ihre besten Felle um und schon war der Höhlenmenschen-Death-Metal geboren. Eine ziemlich coole Idee, wie ich finde und deshalb erwartete ich nach Lesen des Infoblattes eigentlich ein gutes Album mit Chancen auf eine hohe Punktzahl.

Doch da habe ich die Rechnung leider ohne den Wirt gemacht. “Simian Supremacy“ strotzt nämlich nur so vor Langeweile. Die Songs sind allesamt völlig gesichtslos und bieten keinerlei Wiedererkennungswert. Obwohl die Band ihren Mid-Tempo-Death-Metal des öfteren mit schnellen Parts, oder wie in “Terminal Lesson“ und “Simian Supremacy“ mit Black Metal (was die norwegische Herkunft verrät) vermischt, lässt sich auf diesem Album nicht ein Höhepunkt finden.
Musikalisch hatte ich sowieso etwas anderes erwartet. Mehr Grind vielleicht. Primitives Geballer und unverständliches Gerülpse fände ich steinzeitlicher als Groove mit dezentem Hang zu technischen Spielereien. Die kehlige Stimme von Per Spjotvold passt zwar schon irgendwie ins Konzept, doch das ganze Album klingt mir viel zu unausgegoren.

Dies liegt vielleicht daran, dass bei GOAT THE HEAD unter anderem Mitglieder von LUMSK und ANIMAL ALPHA tätig sind, und die Band eventuell nur ein Projekt ist. Der miese Sound und das unausgereifte Songwriting würden jedenfalls dafür sprechen.
Wer sich weiter informieren will, kann sich ja die 14-sekündige Single “Darwinian Minions“ plus das dazugehörige Video reinziehen.