Und wieder eine der Bands, wo man nicht so genau weiß, was man davon halten soll. Bei solcher Art Tonkunst verflucht man seine Tätigkeit als Review-Schreiber (erspare dir die Klammerbemerkung, Truhe ;-)). Nunja, Goat Of Mendes sind eigentlich keine Frischlinge mehr, denn ihr Debut Hymn To One Ablaze ist mir noch in recht guter Erinnerung, auch wenn die Platte schon damals kein Reißer war, so war es doch ein amtliches Debut. Und damals schon spielten Goat Of Mendes melodisch beeinflußten Black Metal ala Göeteborg, noch weit vor der großen Welle, allerdings war mir damals die Stimme doch etwas daneben. Leider konnte das Makel „Stimme“ nicht ausgemerzt werden, was auch die Zuhilfenahme einer Dame nicht ändert, teilweise sogar verschlimmert. Die Stellen, an denen der Sänger erzaehlt (zum Beispiel Intro und Outro), klingen durch den deutschen Akzent nicht grad stimmungsgeschwängert, eher wie ein Deutscher, der nunmal kein gutes Englisch sprechen kann… Ähnlich sieht es bei der werten Dame aus, die in den häufigen Sprechpassagen kein gutes Licht auf sich wirft. Zurück zum männlichen Teil der Gesangsfront: Wenn er versucht hoch zu kreischen, Vorbild scheinbar Dani von Cradle Of Filth, klingt er hysterisch wie ein Kind, das seinen Lutscher verloren hat. Singen sollte er dann besser ganz und gar lassen und wenn er in „I soar The Moonless Skies““ vor sich hin brummt, frage ich mich echt, ob die das ernst meinen. Teilweise schafft er es dann doch noch, seine Stimme unter Kontrolle zu kriegen, ähnlich seiner Kollegin, und dann endet die Sache recht ordentlich. Und hier kommen wir zur Musik: Ich bin wirklich etwas ratlos, was ich hierüber schreiben soll. Es gibt etliche Bands, die auch melodisches Riffing haben, einige schnelle, einige langsame Passagen, der Rest Midtempo, Heavy Metal Anleihen („Pale Prince Of The Ruins“), keine Höhepunkte aber auch nicht wirklich schlecht. Das bißchen Folk tut dann auch nicht mehr weh. Die Texte sind recht interessant gehalten, alles dreht sich um Hexen, Paganismus und Heiden, das Cover nett, die Bilder im Inlay etwas lächerlich und mit dem Statement, das man nichts mit irgendwelchen niederen faschistischen Kreaturen zu tun haben will, gewinnt man sogar meine Sympathien. Leider ist alles noch etwas unausgegoren und besonders im vokalen Bereich müßte noch Arbeit getan werden, so bleibt leider ein Durchschnittsalbum, das in der Masse versinken wird. Next time maybe…
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