Glyder - Yesterday, Today And Tomorrow
Review
GLYDER aus Irland sind mit ihrer neuen Langrille „Yesterday, Today And Tomorrow“ zurück und zeigen, dass sie aus den letzten Ereignissen, die sich ihnen aufgetan haben (u.a. ein Auftritt im Vorprogramm von METALLICA), noch mehr Selbstvertrauen und Routine gewinnen konnten. Denn das neue Album strotzt mal wieder vor Energie und Enthusiasmus.
Den Ruf einer ausgezeichneten Liveband eilt der Truppe um Sänger und Bassiten Tony Cullen ebenso voraus, wie ihre Leidenschaft für alte Rock-Heroen wie THIN LIZZY, DIO oder WHITESNAKE. Doch auch auf Platte haben die vier Jungs in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, was in ihnen steckt. So auch wieder auf „Yesterday, Today And Tomorrow“. Das Album beinhaltet insgesamt 13 Tracks, von denen drei Nummern als Bonustracks zu verstehen sind. Den Anfang macht das starke „That Line“, welches mit seinen recht sperrigen Breaks vor allem Progressive Rock-Fans ansprechen wird. Wieder einmal macht Sänger Tony Cullen klar, dass er mit seiner markanten Stimme jeden Song zu glänzen bringen kann. Das Zusammenspiel der Instrumentalisten auf der Scheibe funktioniert bei jeder einzelnen Nummer vorzüglich. Ausgeklügelte Track wie „Jack Strong“, „Back To The Water“ oder „Make A Change“ machen einfach nur Spaß und bieten neben klasse gespielten Gitarren- und Schlagzeugattacken auch absolute Ohrwürmer. „Innocent Eyes“ klingt wiederum wie eine harte Nummer aus dem Hause U2, allerdings freilich mit einer ganz anderen Art Gesang versehen.
Bezüglich der Songbreite- und tiefe beinhaltet „Today, Yesterday And Tomorrow“ die gesamte Spannbreite, die ein Rockalbum haben sollte. Schnelle Nummern, groovende Rock-Songs oder langsamere, balladenartige Nummern (kein Kitsch!) geben sich die Klinke in die Hand. Der Sound auf der Scheibe kann, wie bereits bei den beiden vorherigen Alben, locker mit hoch budgetieren Produktionen mithalten. Die fetten Gitarrenläufe von Bat Kinane und Pete Fisher sind gekonnt in Szene gesetzt, Schlagzeuger Davy Ryan bringt jeden einzelnen Part auf den Punkt. Gastgitarrist Dave Menketti (Y&T) bringt bei seinem Einsatz beim Titeltrack „Today, Yesterday And Tomorrow“ noch eine Prise Blues mit ins Boot, was der Nummer gut zu Gesicht steht.
Die Bonustracks „Time To Fly“, „All You´ve Done“ und „Elverstown“ (instrumental) brauchen sich ebenfalls nicht zu verstecken. Zwar merkt man irgendwie, dass die Stücke nicht ganz in Konzept des Albums passen, dennoch die typischen Vibes der widerspiegeln.
GLYDER haben es geschafft, ein Album zu schreiben, welches mit dem großartigen „Playground For Life“ mithalten kann. Wer auf grundsoliden, anspruchsvollen und fesselnden Hard Rock steht, der muss hier einfach mal ein Ohr riskieren. Diese Band ist beachtenswert.