Da kommen sie mit Gebrüll. Die Schwarzmaler aus dem beschaulichen Städtchen Eisenach. GLOOMSTER nennt sich die Kapelle, die seit 2009 ihr Unwesen mit ihrem crusty Hardcore Punk treibt. Dabei sind mittlerweile einige Releases herausgesprungen und mit der selbstbetitelten „Gloomster“, welche auf dem guten alten Vinyl (hier in sehr schicker Aufmachung mit Klappcover und durchsichtiger LP) und als MP3-Download erhältlich ist, die dritte an der Zahl.
Kaum ist die Platte aufgelegt, geht es auch schon rund. Hier werden keine Gefangenen gemacht. Der Hardcore Punk der Eisenacher drückt in professioneller Produktion aus den Boxen. Insgesamt ist der Gesang sehr in den Vordergrund gerückt und wirkt dadurch omnipräsent, was leider die gute Arbeit an den Instrumenten etwas im Gesamtbild schwächt. Textlich gibt es einen Rundumschlag gegen Nationalismus, fahnenschwenkende Public Viewing-Besucher, Polizisten, Hipster-Nerds und die Alltagslethargie. Dieser wird in aller Direktheit und Radikalität ausgeführt und wirkt aufgrund des aggressiven Gesangs alles andere als aufgesetzt. So wie bei den Texten geht es auch musikalisch direkt ohne Umschweife brachial zu. Hauptsächlich bewegen sich GLOOMSTER im Hardcore/Punk-Bereich, ohne gelegentliche Ausflüge in den crustigen Metalbereich zu scheuen. Hier und da werden melodische sowie rockige Parts eingestreut, was das ganze etwas auflockert. Insgesamt aber hätte etwas mehr Abwechslung der Platte gut getan. Lobenswert hingegen ist die Art wie GLOOMSTER eine Menge angestaute Angepisstheit auf ihrer neuen Platte transportieren. Die Grundaggression wird gespickt mit einer gewissen negativen, apokalyptischen Stimmung.
GLOOMSTER liefern hier ein energiegeladenes Bündel voller Aggression ab, bei dem die Texte und deren Inhalt klar im Vordergrund stehen. Freunde kritischer linker Texte mit einer ordentlichen Portion crusty Hardcore-Punk kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten!
Kommentare
Sag Deine Meinung!