GIVE EM BLOOD sind wie der Besuch zu Tisch bei Oma. Es gibt immer reichlich. Es schmeckt. Aber mit abgefahrenen kulinarischen Streifzügen oder großen Experimenten sollte man freilich nicht rechnen. Stattdessen gibt es gut gemachtes Altbewährtes und das ist im Fall der Österreicher von GIVE EM BLOOD musikalisch gesehen eben Metalcore.
Wer eine grobe Einordnung braucht, der stellt sich SUFFOKATE mit mehr melodischen Zwischentönen vor und bekommt so ein recht adäquates Bild von „Seven Sins“ – dem Debüt-Album der Grazer. Eben ähnlich wie SUFFOKATE bemühen GIVE EM BLOOD dabei oft Moshparts oder Breakdowns, die selten einmal aus Midtempogefilden ausbrechen, aber so den Groove gepachtet haben und über weite Strecken recht brachial vor sich hin stampfen. Wenn man nicht BURY YOUR DEAD heißt, kann das über neun Songs hinweg schon mal recht ermüdend und eindimensional sein. Doch das ist hier zum Glück nicht der Fall, denn die Band lockert die Stücke immer mal wieder mit geschickt gesetzten melodischen Zwischenparts auf, was ihnen durchaus gut zu Gesicht steht und die Eingängigkeit fördert. In diesem Zusammenhang gesondert erwähnt werden, sollte „Love 2.1“. Hier funktioniert das Zwischenspiel aus Mosh und Melodie am besten.
Was die Instrumentalisten allerdings an Abwechslung einbringen, verpufft häufig in der etwas zu flach geratenen Gesangsperformance von Shouter Matthias. Dieser keift oder grunzt hier und da zwar schön angepisst, doch bleibt er dabei zu oft nichtssagend und ohne großen Wiedererkennungswert.
Abgesehen davon machen GIVE EM BLOOD nicht viel falsch, auch wenn sie nicht besonders innovativ sind. Doch gelegentlich hat man an Altbewährtem eben die meiste Freude. Aber eben nur gelegentlich.
Klingt eher wie n persönliches Statement als eine allgemeine Stellungnahme zur Band,
finde ich persönlich nicht gerade professionell von euch sorry.
Wie bitte? Das klingt für mich nach einer ganz normalen Review. Übrigens ist JEDE Review eine Art persönliches Statement.
Also persönlicher Bezug liegt hier nun wirklich nicht vor. Habe mir gerade ein paar Tracks angehört, und es klingt sehr nach Durchschnitt, ich denke der Autor liegt schon richtig.
Ich finde das Review auch recht neutral. Und letztendlich ist es doch Geschmackssache, wie man ein Album findet. Es gibt aber Leute, die halten einen für inkompetent, weil man anderer Meinung ist als sie selbst.